Bundesregierung gratuliert kubanischem Dissidenten Fariñas zu Menschenrechtspreis

Guillermo_Fariñas

Datum: 21. Oktober 2010
Uhrzeit: 15:40 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Kuba bleibt aufgefordert, alleMenschen aus dem Gefängnis zu entlassen

Zur Entscheidung des Europäischen Parlaments, dem kubanischen Dissidenten Guillermo Fariñas den diesjährigen „Sacharow-Preis für die Freiheit des Geistes“ zu verleihen, erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik im Auswärtigen Amt Markus Löning heute (21.10.):

„Ich gratuliere Herrn Fariñas sehr herzlich zur Verleihung des diesjährigen Sacharow-Preises. Mit seinem Hungerstreik setzte er sein Leben aufs Spiel, um die Freilassung der gesundheitlich am schwersten betroffenen politischen Gefangenen in Kuba zu erreichen. Ich hoffe, dass Herr Fariñas den Preis persönlich in Straßburg entgegen nehmen kann.
Die kubanische Regierung bleibt aufgefordert, alleMenschen aus dem Gefängnis zu entlassen, die dort sitzen,weil sie sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen,und endlich freie Wahlen durchzuführen.“

Der Dissident Guillermo Fariñas beendete im Juli 2010 nach der Veröffentlichung der Namen der ersten fünf von insgesamt 52 freizulassenden politischen Gefangenen in Kuba seinen 135-tägigen Hungerstreik. Er hatte seit Februar mit der Verweigerung jeglicher Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme die Freilassung der 25 gesundheitlich am schwersten betroffenen Gefangenen gefordert und gegen den Tod des politischen Gefangenen Orlando Zapata Tamayo protestiert.

Der Sacharow-Preis – benannt nach dem sowjetischen Physiker und Dissidenten Andrej Sacharow – wird seit 1988 jedes Jahr vom Europäischen Parlament an Einzelpersonen oder Organisationen verliehen, die einen wichtigen Beitrag zum Kampf für Menschenrechte, Demokratie und Meinungsfreiheit geleistet haben.

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  1. 1
    Pinareno

    …alle Menschen aus dem Gefängnis zu entlassen, die dort sitzen,weil sie sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen,und endlich freie Wahlen durchzuführen.“

    Lieber Markus Löning, wenn sie so Werbung gemacht haben wie sie heute Presse-Erklärungen schreiben, ist mir klar warum sie sich zur FDP flüchten mussten. Unter einem Außenminister der von seinem Amt soviel Ahnung hat, wie ihm vom „Big Brother“ beschieden, finden diplomatische Schimmelpilze reichlich Nährboden!
    Fariñas – einem nachweislich geistig minderbemittelten und selbst von Amnesty International-Vertretern als „fragwürdig“ eingeschätzten Gesellen Glückwünsche zu übermitteln, unterstreicht eine Kontinuität der Peinlichkeiten und diplomatischen Fettnäpfe iherseits und ihrer Dienst“herren“!

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