Hurrikan Tomas: Mindestens 21 Todesopfer in Haiti

cholera

Datum: 09. November 2010
Uhrzeit: 13:56 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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In Haiti sind mindestens 21 Menschen an den Folgen von Hurrikan Tomas gestorben, neuen Personen werden noch vermisst. Der Wirbelsturm der Kategorie 1 verursachte gewaltige Schäden. Der Zivilschutz teilte mit, dass weite Teile des verarmten Karibikstaates unter Wasser stehen und nur durch Helikopter erreichbar sind.

„Thomas“ hat 1.104 Häuser zerstört, 5.336 wurden beschädigt. Insgesamt sind 6.610Familien von den Auswirkungen des Orkans betroffen. In den Lagern der Erdbebenopfer wurden 30 Prozent der Zelte zerstört, weitere 3.000 werden benötigt, um die beschädigten zu ersetzen. Die Gesundheitsbehörden in Haiti befürchten eine Ausbreitung der Cholera. Durch die sintflutartigen Regenfälle von Hurrikan Tomas sind mehrere Flüsse über die Ufer getreten, welche als Ursprungsort der grassierenden Cholera-Epidemie angesehen werden.

Die Epidemie war vor einigen Wochen in einem ländlichen Tal in der Provinz Artibonite ausgebrochen und hat bisher mehr als 500 Menschen das Leben gekostet. Die Bewohner benutzten den dortigen Fluss als Trinkwasserreservoir, Latrinen waren nicht vorhanden. Die Anrainer an den Ufern des Flusses wurden nun über die Gefahr des Überlaufens und einer daraus resultierenden Ausbreitung der Seuche gewarnt. Die Regierung ordnete die Evakuierung des Gebietes an.

Der Wirbelsturm hat auf seinem Zug durch die Karibik bisher mehr als 70 Todesopfer gefordert. Auf St. Lucia starben fünfzehn Menschen, zwei Personen in Panama, 28 in Costa Rica und einundzwanzig in Haiti. Aus Kuba und Dominikanische Republik wurden bisher keine Opfer gemeldet.

In der Dominikanischen Republik ist ein Mann mit Symtomen, ähnlich der Cholera, in ein Krankenhaus in Barahona eingeliefert worden. Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, wäre dies der erste bestätigte Fall der Krankheit im beliebten Urlauberparadies. Vor mehr als einer Woche wurde bereits eine Person mit Verdacht auf Cholera in ein Spital eingeliefert. Bisher gaben die Behörden immer noch keine Details bekannt. Ein Ausbruch der Cholera hätte für den Tourismus der Dominikanischen Republik eine katastrophale Auswirkung.


Update auf agência latina press-1/11-17:00MEZ

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