In Haiti sind bereits 796 Menschen (+ 8,26% gegenüber dem Vortag) an Cholera gestorben, mehr als 12.303 Personen (+ 9,1%) haben sich mit dem Erreger infiziert. In der Hauptstadt Port-au-Prince wurden 13 Todesopfer registriert, insgesamt sind 443 Personen infiziert.
Inzwischen mehren sich die Berichte, dass die Zahl der Todesfälle nicht korrekt von der Regierung wiedergegeben wird. Ezra Barzilay, Epidemiologe der US-Seuchenbehörde teilte bereits gestern mit, dass es mittlerweile 800 Todesopfer gibt. „Wir gehen von mindestens 800 Toten aus“, teilte der Experte mit und fügte hinzu, dass die Situation immer schlimmer wird. „Die Menschen stehen Schlange (zur Behandlung). Es gibt keine Betten, die Krankenhäuser sind total überfordert. Das lokale medizinische Personal ist gezwungen zu entscheiden, welche Patienten behandelt werden können“, so Barzilay.
Die Zeitung Haitilibre zeichnete sich in der Vergangenheit durch ihre seriöse Berichterstattung aus. In ihrer gestrigen Ausgabe gab sie bekannt, dass nur für Artibonite, dem Zentrum der Epidemie, mindestens 1.200 Leichensäcke angefordert wurden. Die Zeitung verweist darauf, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf die Wahrheit über die Epidemie habe. „Die Gesundheit der Bevölkerung muss Vorrang vor der Politik haben“, titelte das Blatt.
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