Dominikanische Republik bestreitet massive Zwangsdeportationen nach Haiti

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Datum: 08. Januar 2011
Uhrzeit: 12:22 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Behörden in Erklärungsnot

Die Dominikanische Regierung hat bestritten, dass es zu massiven Zwangsdeportationen haitianischer Staatsbürger gekommen ist. Damit reagierten die Behörden auf eine Beschwerde von Amnesty International, die eine sofortige Beendigung der Vertreibungen von Migranten forderten.

„Zu keiner Zeit hat es massive Rückführungen gegeben. Wenn wir von „Massiv“ sprechen, dann reden wir von 5.000 oder 10.000 Personen in einer Woche“, erklärte der Direktor der dominikanischen Behörde für Immigration, Sigfrido Pared Pérez und fügte hinzu, dass es nur rund 800 Festnahmen wegen illegaler Einreise gab.

Nach Berichten mehrerer Menschenrechtsorganisationen haben die Behörden der Dominikanischen Republik  alleine innerhalb von 24 Stunden bis zu 3.000 undokumentierte haitianische Staatsbürger nach Haiti zwangsdeportiert. Viele von ihnen waren vorher erst durch Schmiergeldzahlungen an die dominikanischen Einwanderungsbehörden in das Land gelangt. Bei den nun Festgenommen wurde nach Angaben von Augenzeugen nicht einmal der Aufenthaltsstatus überprüft. Ebenfalls soll es Misshandlungen und mindestens ein Todesopfer gegeben haben.

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  1. 1
    samuel

    Die dominikanischen Behoerden luegen.

    Ueberall werden papierlose Haitianer „eingesammelt“ und deportiert. Nicht nur in den Grenzgebieten, auch In Santo Domingo, Santiago und ebenso hier in Sosua in El Batey, Abajo und Charamicos.

    Hier leben vorwiegend Haitianer die schon jahrelang hier sind und einer Arbeit nachgehen. Die nicht erst jetzt ueber die Grenze kamen und daher auch keine Cholera einschleppen koennen.

    Haitianer, die hier ihre Arbeit, Familie und Freunde haben. Sie haben jetzt wirklich Angst zur Arbeit zu gehen wegen den Festnahmen der vergangenen Tage.

    Ich finde die ganze Aktion unmenschlich, rechstwidrig und rassistisch.

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