Der dominikanische Präsident Leonel Antonio Fernández Reyna hat in einer landesweit übertragenen Fernsehansprache Maßnahmen gegen die steigenden Ölpreise auf dem internationalen Markt angekündigt. 20.000 Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs werden ab sofort auf Erdgas und Flüssiggas umgestellt, ebenfalls ist eine 12% ige Reduktion der Staatsausgaben geplant. Das Staatsoberhaupt teilte weiter mit, dass 10% Stromkosten in öffentlichen Gebäuden eingespart werden sollen. Durch die Umstellung der Fahrzeuge auf Erdgas sollen dabei rund 95 Millionen Dollar eingespart werden.
“Der Anstieg der Ölpreise hat mit unserem Überleben als Nation zu tun. Er verhindert unsere Chancen auf Wohlstand und Stabilität”, gab Fernández in einem Interview bekannt. “Die anhaltende Gewalt in der arabischen Welt hat katastrophale Folgen für die Dominikanische Republik. Der Preis für Treibstoff ist in Erwartung dessen was passieren kann angestiegen und füllt die Kassen der Spekulanten. Sollte Saudi-Arabien die Lieferung von Öl unterbrechen, würde der Preis mindestens 300 Dollar pro Barrel erreichen. Unser Land hat diesbezüglich im Moment keine Lösung”, warnte der Staatschef in Santo Domingo.
Fernández ordnete die Einrichtung von etwa 800 landesweiten Verteilstationen für günstige Lebensmittel an. Davon sollen etwa 640.000 Familien profitieren. Nach seinen Worten werden dadurch zusätzlich 20.000 Arbeitsplätze generiert. „Für die Dominikanische Republik bedeutet der Anstieg von 10 Dollar für das Barrel Rohöl eine zusätzliche jährliche Ausgabe von rund 400 Millionen Dollar“, so das Staatsoberhaupt.
Am besten die Spekulanten ausschalten, aber das trauen sich nichtmal die Politiker in Südamerika.