Kuba: Havanna leidet unter extremer Wasserknappheit

Datum: 13. April 2011
Uhrzeit: 07:14 Uhr
Ressorts: Kuba, Natur & Umwelt
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Ausbleibender Regen könnte Lage verschärfen

In der kubanischen Hauptstadt Havanna leiden über eine Million Menschen unter einer extremen Wasserknappheit. Sollte der erwartete Regen im Mai und Juni ausbleiben, könnte sich die Lage nach Angaben der örtlichen Kommunistischen Partei noch verschärfen. Da ein tägliches Wasserdefizit von 519.307 Kubikmetern auftritt, erhalten hunderttausende Bewohner ihr Wasser durch Tankwagen. Dies verursacht hohe Kosten, welche die marode Wirtschaft der Karibikinsel zusätzlich belasten.

„Die Krise ist auf eine seit zwei Jahren herrschende Dürre und der Überalterung der Wasserleitungen zurückzuführen. Auf der mehr als 3.000 Kilometer langen Wasser-Pipeline, welche die Hauptstadt versorgt, tritt Wasser aus“, erklärte der stellvertretende Leiter des Nationalen Institutes für Wasserreserven (INRH), Jorge Kalaf. Zusätzlich herrscht nach seinen Worten ein „Mangel an Kultur des Sparens von Wasser“.

Kuba verbraucht zweimal mehr Wasser als benötigt, da die Hälfte der gepumpten Flüssigkeit in Kuba sein Ziel aufgrund von Rohrbrüchen im Vertriebsnetz nicht erreicht. Alleine bis Oktober 2009 wurden 188.015 Lecks im öffentlichen Versorgungsnetz registriert. Städte mit den größten Schäden sind Havanna, Holguin, Camaguey, Las Tunas und Santiago de Cuba. In Havanna sollen laut Angaben der Regierung in den nächsten 5 Jahren rund 2.500 Kilometer Rohrleitungen saniert werden.

Nach Berichten lokaler Medien hat die Wasser-Krise in der Dominikanischen Republik ebenfalls dramatische Ausmaße erreicht. Hauptsächlich sollen Städte und Gemeinden des Nordwestens des Landes betroffen sein. Dadurch würden immer mehr Bewohner dazu gezwungen, ihr Trinkwasser aus kontaminierten Quellen zu verwenden. In mehreren Landesteilen kam es bereits zu Protesten. Bewohner werfen den Landwirten vor, ihr Vieh und Land unorganisiert zu bewässern.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    rolli

    aha, und warum kann das bei hunderttausenden nixtuenden „fachleuten“ nicht repariert werden????

    bei den miserablen löhnen die den arbeitern gezahlt werden und dem geschenkten öl und zement aus venezuela können die kosten pro km verlegter wasserleitung ja nicht soooo hoch sein…

    tja, faulheit ist der sozialisten tugend

  2. ja so ist es,und die unfähigkeit so etwas auch noch zu organisieren.auch sehe ich hier ein problem der material und evtl.ersatzteile beschaffung.und wer ist wieder mal zuständig, da das land ja in so viele provinzen unterteilt ist.wer hat das sagen der zuständige entscheidungsträger muss erst mal ausfindig gemacht werden, bis das dann mal so weit ist tritt an anderer stelle wieder ein leck auf und es bleibt bei flickschusterei.allerdings trocknet auch die hitze die bäche aus, und meerwasserentsalzungsanlagen sind so viel ich weis nicht vorhanden.

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