Die Behörden der Dominikanischen Republik und Haiti haben gemeinsame Aktionen zur Ankurbelung des Öko-Tourismus zwischen der dominikanischen Stadt Dajabón und dem der haitianischen Ouanaminthe (Nordosten) angekündigt. Laut der Leiterin des Ministeriums für Umwelt in Dajabón sollen auf beiden Seiten des Flusses Río Masacre tausende Bäume angepflanzt werden. Damit soll die Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner auf beiden Seiten der Grenze erhöht werden.
Ökotourismus ist nicht unbestritten, da er Belastungen für das Zielgebiet mit sich bringt. Die Idee, der Tourismus solle den Schutz der Natur mitfinanzieren, erscheint sinnvoll, doch geht die Rechnung oft nicht auf: So bringen etwa Reisen in die Laichgebiete von Meeresschildkröten, mit denen angeblich deren Schutz finanziert wird, unabsehbare und vielleicht nicht offensichtliche Beeinträchtigungen des betreffenden Ökosystems mit sich.
Auch halten die Einnahmen aus dem Tauchtourismus keineswegs immer das Riffesterben auf. Eine naturverträgliche Lenkung der steigenden Besucherzahlen kostet zusätzlich Geld, das die Kassen vieler Parkverwaltungen gar nicht hergeben. Besonders gefährdet sind Entwicklungsländer mit ihren oft sehr geringen Umweltschutzauflagen, da sie für ausländische Tourismusunternehmen, die mit geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne erzielen wollen besonders attraktiv sind. Außerdem werde die Anreise – vielfach mit dem stark umweltschädigenden Flugzeug – außer Acht gelassen.
Leider kein Kommentar vorhanden!