Bolivien: Kartoffel gegen den Klimawandel

Potato_fruits

Datum: 05. Mai 2011
Uhrzeit: 19:48 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Nichts mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu tun

Bolivianische Agronomen haben eine eine neue Kartoffelsorte gezüchtet, die resistent gegen die Auswirkungen des Klimawandels ist und den Ertrag pro Hektar verdreifachen soll. Das als „Marcela“ bezeichnete Knollengewächs kann laut Erik Murillo, Direktor des Nationalen Instituts für Agrar-und Forstwirtschaft (INIAF), unter optimalen Bedingungen zwischen 30 und 40 Tonnen Früchte pro Hektar produzieren (normale Kartoffeln 10 Tonnen) und ist resistent gegen Kraut-und Knollenfäule.

„Die globale Erwärmung bringt extreme Wetterereignisse hervor, welche unberechenbar geworden sind. Unsere Landwirtschaft wird vermehrt mit Regen, Frost und Dürre konfrontiert, mit der neuen Kartoffelsorte können wir diesem Übel entgegentreten. Marcela hat einen Wachstumszyklus von 150 Tagen, kann von 600 bis 3.300 Metern angebaut werden und hat nichts mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu tun“, so der Wissenschaftler.

Die heute kultivierten Kartoffeln stammen von verschiedenen Landsorten ab, die in den Anden vom westlichen Venezuela bis nach Argentinien und der Insel Chiloé bzw. dem Chonos-Archipel im Süden von Chile vorkommen. In Bolivien wachsen etwa 25 Kartoffelsorten. Im Jahr 2010 betrug die Erntefläche 180.000 Hektar, die Produktion erreichte 975.000 Tonnen- mit einem Durchschnitt von 5.4 Tonnen pro Hektar. Die gesamte Produktion ist für den Inlandsmarkt. Bis zum Jahr 2012 soll genügend Saatgut produziert worden sein, um mit der Massenproduktion von „Marcela“ zu beginnen.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: INIAF/Handout

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!