Kuba: Raúl Castro wird 80 Jahre

Datum: 02. Juni 2011
Uhrzeit: 03:46 Uhr
Ressorts: Kuba, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Präsident startete mehr als 300 Wirtschaftsreformen

Raúl Modesto Castro Ruz, Bruder des oft als Máximo Líder bezeichneten Fidel Castro, feiert am 03. Juni seinen 80. Geburtstag. Der Sohn eines Großgrundbesitzers ist der jüngste der drei Castro-Brüder − neben Ramón und Fidel – und seit 2008 Präsident des Staats- und des Ministerrates der Republik Kuba, sowie eine der führenden Persönlichkeiten der Kubanischen Revolution.

Der kubanische Führer wird am Freitag 80 Jahre, seine Nummer zwei, der Erste Vizepräsident des Staatsrates José Ramón Machado Ventura, wird im Oktober 81 und Ramiro Valdes, dritter im Bunde der Führungstroika, feierte vor wenigen Wochen seinen 79. Geburtstag. Sein Bruder Fidel Castro, der Kuba 49 Jahre führte, verfügt über 84 Jahre Lebenserfahrung und pflegt nach schwerer Krankheit seinen Einfluss hinter der politischen Bühne.

Raúl Castro war, ähnlich wie Che Guevara, bekannt dafür, dass er Verräter, Kriminelle und Deserteure zur militärischen und sozialen Disziplinierung der Truppe gnadenlos erschießen ließ. Nach der kubanischen Revolution war Raúl Castro von 1959 bis 1976 Vize-Premierminister, danach wurde er Vizepräsident des Staatsrates. Er gilt als ideologischer Hardliner.

Nach einem halben Jahrhundert der wirtschaftlichen Probleme, teils wegen des jahrzehntelangen Embargos aus Washington und auch wegen Ineffizienzen innerhalb des sozialistischen Systems, hat Raul mit durchgreifenden Änderungen begonnen. In einem Alter, in dem sich die meisten Männer im Ruhestand befinden, treibt Castro erhebliche wirtschaftliche Reformen auf der Insel voran. Raúl startete mehr als 300 Wirtschaftsreformen, einschließlich der Förderung privater Initiativen, um der maroden Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Raúl hat bekräftigt, dass seine Regierung den nach der Revolution von 1959 installierten kubanischen Sozialismus dauerhaft sichern will, damit er nicht untergeht, wenn seine historischen Führer nicht mehr da sind.

Nur die Zeit wird zeigen, ob er sein Ziel erreichen wird. Castro selbst räumte ein, die Versäumnisse der kubanischen Wirtschaft nicht über Nacht lösen zu können. „Wir arbeiten seit Tagen und Jahren um unsere große Verantwortung zu bewahren und dabei die sozialistische Zukunft des Landes nachhaltig, stabil und unabhängig weiterzuentwickeln“, gab Castro bei der Eröffnung des Parteitages der Kommunistischen Partei Kubas im April bekannt.

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