Die chilenischen Behörden haben aus Furcht vor Schlammlawinen mit pyroklastischem Material weitere Evakuierungen um den Vulkan Puyehue angeordnet. Inzwischen sind mehr als 4.000 Meschen evakuiert, die Meteorologen warnten vor einsetzenden Regenfällen.
Der Gouverneur der Region von Los Ríos, Juan Andres Varas, gab heute (7.) bekannt, dass insgesamt rund 4.000 Menschen im näheren Umkreis des Vulkans evakuiert wurden. Der vulkanische Komplex erstreckt sich über 15 Kilometer zwischen den Regionen Los Lagos und Los Rios in der Cordillera de los Andes, etwa 950 Kilometer südlich von Santiago. Sechs Flughäfen bleiben bis auf unbestimmte Zeit weiterhin geschlossen. Inzwischen ist die Aschewolke in das Nachbarland gezogen und wird in den nächsten Stunden die argentinische Hauptstadt Buenos Aires erreichen.
„Der Vulkan hat große Mengen pyroklastischen Materials ausgestoßen, hauptsächlich Asche und Bimsstein von sehr geringer Dichte. Laut unseren Prognosen erwarten wir für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Regenfälle, was zu gewaltigen Schlammlawinen führen kann“, gab der Direktor der Nationalen Alarmzentrale (Onemi) von Los Rios, Jaime Valdez, bekannt.
Die Behörden haben auch begonnen, eine Zählung der eventuell zu evakuierenden Tiere durchzuführen. Laut einer Erklärung des Ministeriums für Landwirtschaft befinden sich in den unmittelbar betroffenen Gebieten am Hang des Vulkan-Massivs 4,715 Rinder, 139 Schafe, 46 Schweine und 70 Pferde, während in der Region Los Ríos 57,000 Rinder und 1,030 Schafe registriert wurden.
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