Ölpest im Golf von Mexiko erreicht Dominikanische Republik

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Datum: 06. Juni 2010
Uhrzeit: 21:06 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Bubies, eine Tölpelart die sich jedes Jahr um diese Zeit in Montecristi und anderen Stränden im Nordosten der Dominikanischen Republik paart, hat nach Angaben von Tierschützern der Dominikanischen Republik Ölrückstände auf ihren Füßen, die von der Ölpest aus dem Golf von Mexiko stammen.

Die Tölpel (Sulidae) sind eine Familie von Seevögeln aus der Ordnung der Ruderfüßer (Pelecaniformes). Benannt sind sie nach ihrem unbeholfen wirkenden Gang auf dem Festland; sie sind jedoch hervorragende Segelflieger und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens auf dem offenen Meer. Die Bubies, die aus Miami/Florida stammen, besuchen jedes Jahr im Juni Monte Cristi, eine Provinz im Nordwesten der Dominikanischen Republik, um sich hier zu paaren. Dieses Jahr wurde an den Füßen der Hochseevögel, die meistens nur zum Brüten an Land kommen, Ölrückstände gefunden.

Am 20. April 2010 sank die Bohrinsel«Deepwater Horizon» nach einer gewaltigen Explosion. Aus einem Leck strömten bis zum heutigen Zeitpunkt mindestens 50.000 Tonnen Öl in den Golf von Mexiko. Ob diese Zahlen stimmen ist dabei nicht gesichert. Einige Experten gehen von bis zu 80.000 Tonnen Öl aus, mehr als bei der bislang schwersten Ölkatastrophe in der US-Geschichte, der Havarie der «Exxon Valdez». Über 240 Kilometer erstreckt sich inzwischen der gewaltige Ölteppich im Golf von Mexiko und tötete bereits unzählige Tierarten. Rund 300 verschiedene Vogelarten, darunter viele Pelikane, wurden tot an den Küsten des Golfs von Mexiko angeschwemmt. Dutzende von toten Delfinen und rund 150 Meeresschildkröten zogen Umweltschützer bereits aus der stinkenden Brühe. Nach offiziellen Quellen wurde bisher mehr als 315 verschiedene Vogelarten an den Küsten von Louisiana, Mississippi und Alabama tot aufgefunden.

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