Fall Snowden: USA sollen Venezuela gewarnt haben

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Datum: 19. Juli 2013
Uhrzeit: 09:38 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Implementierung von Maßnahmen bereits begonnen

US-Außenminister John Kerry hat seinen venezolanischen Amtskollegen Elias Jaua davor gewarnt, dem Ex-US-Geheimdienstler Edward Snowden Asyl zu gewähren. Dies berichtet die spanische Zeitung „ABC“ und weist darauf hin, dass die Vereinigten Staaten bereits mit einer Implementierung von Maßnahmen begonnen haben.

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Demnach hat Kerry während eines Telefonats darauf hingewiesen, venezolanische Regierungsbeamte und mit der Regierung verbundene Geschäftsleute das Einreisevisum für die USA zu entziehen.
Ebenfalls soll er mit einer Reihe von harten Wirtschaftssanktionen, wie die Aussetzung des Verkaufs von Benzin und anderen Erdölprodukten an das südamerikanische Land, gedroht haben.

Kerry hätte dies Jaua bereits am vergangenen Freitagabend Ortszeit, Stunden nach dem Snowden öffentlich erklärt habe in Venezuela politisches Asyl angeboten bekommen zu haben, bekannt gegeben. Ebenfalls soll der davor gewarnt haben, dass jedem venezolanischen Flugzeug, in dem der Whistleblower vermutet werde, die Überflugrechte des Luftraums der USA oder anderer NATO-Staaten verweigert werde. „Einer Immunität unterliegt nicht das Flugzeug, sondern der Präsident“, soll Kerry in Bezug auf den diplomatischen Zwischenfall mit dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales bekräftigt haben.

Laut „ABC“ soll der Widerruf von Visa für hochrangige Beamte der Regierung und regierungsnahen Unternehmern seit vergangenem Donnerstag zumindest teilweise wirksam sein. Die Maßnahme hätte allerdings keinen Einfluss auf kurzfristige Visa, wie sie die häufig für venezolanische Touristen ausgestellt werden.

Obwohl Venezuela ein bedeutender Öl-Produzent für die USA ist, importiert das Land monatlich etwa 500.000 Barell raffinierte Erdölprodukte/Benzin aus den Vereinigten Staaten. Zusätzlich werden weitere 350.000 Barrel MTBE, ein Zusatzstoff zur Erhöhung der Oktanzahl von Benzin, eingeführt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Tja, damit wird vorhersehbar, was als nächstes nicht mehr zu kaufen sein wird….vielleicht treibt DAS ja dann die Venezolaner auf die Strasse, wenn sie keinen billigen Sprit mehr kriegen. Man darf die Hoffnung nicht verlieren, dass das Pack sich noch selbst ein Bein stellt und VE doch noch mal ehrliche Wahlen kriegt. Ich drück die Daumen…

    • 1.1
      alex

      Berechtigte Kritik an der venezolanischen Regierung ist ja schön und gut, aber hier geht es darum, dass einem unabhängigen und souveränen Land mit Sanktionen gedroht wird, wenn sie einen politisch verfolgtem Menschen, der Missstände aufzeigt, Asyl bereiten. Die Gründe für das Stattgeben des Asylantrages sind erst mal zweitrangig, es geht hier darum, dass sich die USA über alle internationalen Gesetze hinwegsetzt und meinen über allen Anderen zu stehen.

  2. 2
    Caramba

    @alex
    Du hast natürlich vollkommen recht, mein Post bezieht sich rein auf die innenpolitischen Folgen für VE, nicht darauf ob das drohende Embargo nach internationalem Recht irgendwie gerechtfertigt ist. Da bin ich ganz Deiner Meinung…..obwohl es nicht verwundern darf, wenn man sich die jüngere Geschichte ansieht. Was auch keine Entschuldigung sein soll!
    Will nur sagen, ich bin nicht überrascht…..
    dd

  3. 3
    Latte

    Na ,denn die Amerikaner denken sie stehen über allem.Möchte wissen wenn Putin Venezuela besucht an Bord der (Veräter ),ob dann die Ami auch so reden würden,glaub wohl eher nicht.Manchmal geht mir das Großkotzige Geplärre der Ami auf den Senkel,soll doch erst mal sehen das ihre eigennen Probleme in den Griff bekommen.

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