Bei einem schweren Gewitter ist am 16. Januar die Hand der Christusstatue Cristo Redentor durch einen Blitzeinschlag beschädigt worden. Die Fingerspitze der rechten Mittelfingers wurde abgesprengt, der auf Höhe des Kopfes angebrachte Blitzableiter in Mitleidenschaft gezogen. Am Dienstag (21.) haben die Restaurierungsarbeiten am bekanntesten und symbolträchtigsten Denkmal Brasiliens begonnen. Laut der Erzdiözese von Rio de Janeiro werden die Arbeiten voraussichtlich einen Monat dauern. Da auf ein Gerüst verzichtet wird, kommen Spezialisten mit alpinistischer Ausbildung zum Einsatz.
Beim dem Gewitter vor einer Woche wurden laut dem Nationalen Institut für Weltraumforschung (INPE) mehr als 40.000 Blitze über Rio de Janeiro registriert. Ein Blitz hatte auch die vor der Christusstatue angebrachte Marmortafel getroffen. „Pro Jahr wird die Statue von drei bis fünf Blitzen getroffen. Der Blitzableiter verhindert größere Tragödien, kann den Cristo Redentor aber nicht zu 100% schützen“, erklärte Pater Omar, Rektor des Monuments.
Cristo Redentor (Christus der Erlöser) steht auf dem Berg Corcovado in den Tijuca-Wäldern im Südteil von Rio de Janeiro. Die Statue ist 30 Meter hoch. Sie war von 1931 bis 1981 die höchste Christus-Statue der Welt. Sie ruht auf einem 9,5 Meter hohen Sockel, der auch eine Kapelle für 150 Personen beherbergt. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter, das Gesamtgewicht der Statue beträgt 1145 Tonnen. Der Kopf und die Hände wurden nach Gipsmodellen gefertigt, die der französische Bildhauer Paul Landowski in seinem Atelier nahe Paris hergestellt hatte. Baumaterial ist Stahlbeton, der mit einem Mosaik aus Speckstein überzogen ist. Die Statue blickt auf den Zuckerhut.
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