Die französischen Behörden (Afssaps) haben wegen Brustimplantaten aus Silikon Alarm geschlagen, bei denen es verstärkt zu Rissen kommen kann. Die Staatsanwaltschaft von Marseille teilte mit, sie habe Ermittlungen gegen die Herstellerfirma Poly Implant Prothèse (PIP) aufgenommen.
Empfängerinnen von Brustimplantaten müssen möglicherweise eine weitere Operation auf sich nehmen, weil ein französischer Hersteller prothetisches Silikongel verwendete, welches von den Gesundheitsbehörden nicht zugelassen ist. Bei dem Produkt der Firma Poly Implant Prothese (PIP), welches auch in Brasilien, Venezuela und Argentinien verwendet wird, habe es auffällig viele Beschwerden über entzündliche Reaktionen und Risse innerhalb der Silikon-Kissen gegeben, teilte die französische Behörde für die Sicherheit von Gesundheitsprodukten (Affsaps) mit. Das französische Gesundheitsministerium richtete inzwischen eine spezielle Hotline für Informationen ein.
Das Unternehmen, welches unter Experten bekannt ist für sehr günstige Implantate, hat nach eigenen Angaben seit 1992 mehr als 200.000 Brustimplantate verkauft. Angeblich soll das nicht zugelassene Silikon seit 2006 benutzt worden sein.