Ölpreisverfall: Venezuela gibt aktuellen Preis für Rohöl nicht bekannt

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Venezuela ist auf einen Ölpreis von über 120 Dollar pro Barrel angewiesen (Foto: Archiv)
Datum: 13. Dezember 2014
Uhrzeit: 17:52 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Auch zum Wochenende sind die Ölpreise weiter gefallen. Die Öl-Sorten Brent und WTI (texanisches Leichtöl ) waren mit rund 63 beziehungsweise 58,80 Dollar je Fass so billig wie seit fünfeinhalb Jahren nicht. Seit Juni ist der Ölpreis um mehr als 40 Prozent eingebrochen, der Preisverfall dürfte nach Meinung von Analysten auch noch weiter anhalten. Angesichts einer drohenden sozialen Instabilität und finanziellen Schwierigkeiten war es nicht verwunderlich, dass das venezolanische Ölministerium am Freitag (12.) zum ersten Mal seit 13 Wochen den Preis für heimisches Rohöl nicht bekannt gab. Der Preis für venezolanisches Rohöl liegt im Durchschnitt 7 Dollar unter dem Texas-Öl (WTI) und ist damit weit unter die 60 Dollar Marke gefallen.

Russland, Iran und Venezuela leiden stark unter dem Ölpreisverfall, aber das wird nur wenigen Europäern schlaflose Nächte bereiten. Aufgrund von Sanktionen oder mangelnder Kreditwürdigkeit sind diese krisengebeutelten Staaten für europäische Exporteure ohnehin keine verlässlichen Kunden. Der Preisverfall dürfte auch noch weiter anhalten. Denn die Ölnachfrage wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA), die die Industriestaaten in Energiefragen berät, langsamer wachsen als zuvor angenommen.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Die von mir besuchten „web-sites“ gaben einen WTI-Preis in Höhe von US$ 57,72-57,75 pro Fass an. Das heißt, dass der Preis für das venezolanische Rohöl bei ca. US$ 50 – 52 pro Fass liegen muss.
    Wahrscheinlich wird der Boden unter Sr. Maduro ziemlich heiß. Angeblich soll das WTI bis auf US$ 55,- pro Fass fallen, entsprechend würde dann das venezolanische Schweröl unter die Marke von US$ 50.- pro Fass rutschen.
    Mit anderen Worten, noch weniger US$-Einnahmen für die kriminelle Bande in Caracas. Ich gehe einmal davon aus, dass Sr. Maduro und seine Clique eine wunderbare Weihnacht haben werden mit den besten Aussichten für die venezolanische Wirtschaft im nächsten Jahr. Was für wunderbare Dinge doch der „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ so zu Tage bringt.

  2. 2
    der Reisende

    Der Ölpreis fällt und fällt der einzige der nicht fällt ist MABURO.!!

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Angeblich US$ 50,85 für venezolanisches Schweröl = Preis Brent – US$ 10,99 = venezolanisches Öl. D. h. die ergiebigen Schieferölvorkommen (tight-oil) in den USA, die bis zu einem „break-even“ von US$ 32,- liegen, lassen noch Luft nach unten für venezolanisches Schweröl zu. Mit anderen Worten, Sr. Maduro hat noch etwas Spielraum im Preis bis die US-amerkanischen Produzenten des „tight-oils“ von der Bildfläche verschwinden.

  4. 4
    Herbert Merkelbach

    La Patilla gab heute Morgen den venezolanischen Ölpreis mit US$ 57,53 pro Fass lt. Angabe der Pdvsa an.
    Damit würde der venezolanische Ölpreis ca. 1 US$ über dem Preis des WTI liegen. WELCH EINE WEITERE LÜGE VERBREITET DIESES REGIME IN CARACAS. HIER WURDE WIEDER EINMAL IN GROSSEM MASSSTAB EIN PREIS HERBEI MANIPULIERT. DER VON UNABHÄNGIGEN BEOBACHTERN ERMITTELTE PREIS IN HÖHE VON US$ 50,85 ENTSPRICHT MEHR DER WIRKLICHKEIT ALS AUCH DER WAHRHEIT.
    Die Kriminellen in Caracas wissen sich wahrscheinlich nicht mehr zu helfen als nur noch mit UNWAHRHEITEN aufzuwarten.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Ich habe vorhin was von $49 für venezolanisches Öl gelesen, finde die Quelle aber nicht mehr. Das dürfte aber stimmen.

      Den Preis eines Produktes nicht zu verraten, war schon immer ein Trick exklusiver Marken, wie z.B. beim Daimler von Mercedes. Da tragen sich betuchte Käufer mit Bonitaätnachweis sofort in die Warteliste ein…!

      • 4.1.1
        Herbert Merkelbach

        In der e-mail von Bloomberg, die ich an 5 Tagen in der Woche erhalte, wird der WTI-Preis heute mit unter US$ 55,- pro Fass (eine genaue Zahl nicht genannt) aufgeführt. Also dürften die US$ 49,- von Ihnen ziemlich der Realität entsprechen.
        Die vom Chef der Pdvsa genannten US$ 57,53 sind nichts als reine Makulatur, eine Unwahrheit, eine Kaschierung der Wirklichkeit.
        Es wird höchste Zeit, dass der Scharfrichter seines Amtes gegen die kriminelle Bande in Caracas seines Amtes walten sollte.
        Als erzieherische Maßnahme und als Abschreckung müssten alle abgeschlagenen Köpfe der Blutsauger vor dem Präsidentenpalast in Caracas aufgespiesst werden: das Volk zu betrügen wird mit der Kardinalstrafe geahndet.

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