Die islamistische Terrormiliz ISIS übt massiven militärischen Druck aus. Die Menschen in der Region, vor allem in Nordirak und Syrien, haben seit dem Frühsommer unter der entsetzlichen Gewalt von ISIS zu leiden. Viele Menschen wurden getötet, Hunderttausende zur Flucht gezwungen. Vor allem Angehörige von religiösen Minderheiten wie Jesiden und Christen sind bedroht. Gegen den ISIS-Terror hat sich bereits eine riesige Allianz gebildet. Vertreter von 58 Staaten haben im Nato-Hauptquartier in Brüssel ein gemeinsames Vorgehen gegen die Terrortruppe vereinbart. Die panamaische Regierung wird Teil der Koalition von Ländern im Kampf gegen die Terroristen sein und ist damit der erste Staat in Lateinamerika, der der internationalen Koalition beitritt.
In einer Erklärung vom Donnerstag (5.) legte sich das Außenministerium in Panama-Stadt nicht fest, welche Art von Hilfe oder Zusammenarbeit der zentralamerikanische Staat bietet. „Panama hat beschlossen, der Koalition von Ländern der internationalen Gemeinschaft beizutreten, die gegen die Terrormiliz ISIS vorgehen. Diese islamische Gruppe ist eine Bedrohungen für den internationalen Frieden“, lautete die offizielle Erklärung der panamaischen Regierung.
Infolge einer militärischen Intervention der USA spaltete sich das heutige Panama nach dem Panamakonflikt am 3. November 1903 von Kolumbien ab. Im Dezember 1989 wurde der Diktator Manuel Noriega, der Panama nach dem mysteriösen Tod von Omar Torrijos 1981 mit Hilfe des Militärs regierte, durch die USA (unter George H. W. Bush) in der Operation Just Cause gestürzt. Nach Noriegas Sturz schaffte Panama 1990 das Militär formal ab; dies wurde 1994 durch einen einstimmigen Parlamentsbeschluss für eine Verfassungsänderung bestätigt. Einige Einheiten in der Polizei eignen sich aber begrenzt zur Kriegsführung.
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