Brasilien: Weitere Fälle von Lynchjustiz im Bundesstaat Maranhão
Jesse dos Santos Cardoso wurde vom Mob tot geprügelt (Foto: Divulgação)
Im brasilianischen Bundesstaat Maranhão (Nordosten) haben sich zwei weitere Fälle von Lynchjustiz ereignet. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Sociedada Maranhense“ wurden in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres alleine in der Bundeshauptstadt São Luís 30 Fälle von körperlicher Misshandlung oder Tötung eines vermeintlichen Verbrechers ohne rechtskräftiges Urteil registriert.
Am Dienstagabend (4.) Ortszeit hatte der 36-jährige Jesse dos Santos Cardoso im Verwaltungsbezirk São Bernardo den 63-jährigen Pedro Ferreira da Paz erschossen. Als der Täter mit einem Motorrad flüchten wollte, sprang die Maschine nicht an. Die Kinder von Pedro und eine Gruppe von mehreren Personen prügelte den entflohenen Häftling zu Tode. In Açailândia, etwa 600 Kilometer von São Luís entfernt, plünderte Inderlan da Silva Miranda einen Supermarkt und wurde dabei von Einheimischen entdeckt. Diese prügelten den Dieb zusammen, die Polizei konnte Schlimmeres verhindern.
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