Der Internetzugang in Lateinamerika und der Karibik hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. In einem aktuellen Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Comisión Económica para América Latina y el Caribe, CEPAL) wird dies als großer Durchbruch bezeichnet und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass in der Region mehr als die Hälfte der Haushalte nicht an den weltweiten Verbund von Rechnernetzwerken angeschlossen sind.
Demnach ist die Zahl der Haushalte, die an das Internet angeschlossen sind, in den letzten fünf Jahren jährlich um 14,1% gewachsen und erreichte im Jahr 2015 insgesamt 43,4% – doppelt so hoch wie 2010. Der Anteil der Internet-Nutzer im Vergleich zur Gesamtbevölkerung von Lateinamerika und der Karibik wuchs zwischen den Jahren 2000 und 2015 jährlich um 10,6%, von der Erweiterung des Zugangs profitierte vor allem die Mittelschicht.
In Bezug auf Erschwinglichkeit lagen die Kosten für Breitband im Jahr 2010 bei durchschnittlich 18% des durchschnittlichen Monatseinkommens (1Mbps), im Jahr 2016 bei nur noch zwei Prozent. In diesem Zeitraum hat sich vor allem die Breitbandverbindung im mobilen Bereich von 7% auf 58% erhöht. Die höchste Internet-Gesamtverbreitung gibt es in Chile, Costa Rica und Uruguay mit etwa 60%. Die Studie stellt fest, dass die Länder mit den höchsten Wachstumsraten in der Anzahl der an das Internet angeschlossenen Haushalte in 2010-2015 Nicaragua, Guatemala, El Salvador und Bolivien waren. Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit wird in Chile erzielt (7,3 Mbps), die niedrigste in Venezuela (1,9 Mbps).
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