Brasilien – Venezuela: Sozialismus des 21. Jahrhunderts exportiert Malaria

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Grenze Brasilien-Venezuela: Die anhaltende Migration von Flüchtlingen ermöglicht die Übertragung von Krankheiten (Foto: DefensaBrasil)
Datum: 07. März 2019
Uhrzeit: 12:52 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine verfehlte Wirtschaftspolitik hat das südamerikanische Land Venezuela an den Rand der Staatspleite gebracht. In diesen Tagen des galoppierenden Wahnsinns wird deutlich, was Links-Diktator Nícolas Maduro und der gescheiterte „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ für die Region bedeuten. Anhaltende Menschenrechtsverletzungen, Mangelwirtschaft, Ladenplünderungen, Gewaltkriminalität, Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung, Stromausfälle, Trinkwasserknappheit, Massenauswanderung, horrende Inflationsraten und Rekorddefizite sind ein Paradebeispiel fragiler Staatlichkeit, die vom kriminellen Regime mit der üblichen und aus Kuba, Russland und China bekannten Propaganda geleugnet wird. Nach Angaben brasilianischer Wissenschaftler hat die humanitäre Krise in Venezuela gravierende Auswirkungen und ist für eine besorgniserregende Zunahme von Malaria-, Dengue-, Zika- und Chagas-Infektionen verantwortlich. Den an einer Studie beteiligten venezolanischen Ärzten drohte Caracas mit der Festnahme, Labors wurden von Milizen zerstört, Festplatten von Computern entfernt und Mikroskope und andere medizinische Geräte vernichtet. Realitätsverlust und ideologische Verbohrtheit haben kriminelle Ausmaße erreicht, dem einst reichsten Land Lateinamerikas läuft die Zeit davon.

In ihrer Studie fanden Forscher aus Venezuela, Brasilien, Kolumbien und Ecuador heraus, dass die Malaria-Fälle in Venezuela zwischen 2010 (29.736 registrierte Fälle) und 2015 (136.402 Fälle) um 359 Prozent zugenommen haben. Lediglich von 2016 bis 2017 betrug der Anstieg 71 Prozent (von 240.613 auf 411.586 Fälle). In Brasilien spürt der von venezolanischen Flüchtlingen stark frequentierte Bundesstaat Roraima die Auswirkungen besonders stark. In den Jahren 2014 und 2017 wurden rund 48.000 Malaria-Fälle registriert, von denen zwanzig Prozent aus Venezuela importiert wurden. Das venezolanische Regime bevorzugt die Vogel-Strauß-Taktik und hat im vergangenen Jahr die für die Erhebung von Daten über die Gesundheitsüberwachung dieses Landes zuständige Institution geschlossen. Die Wissenschaftler haben die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und andere internationale politische Gremien aufgefordert, das venezolanische Regime weiter unter Druck zu setzen und die von der internationalen Gemeinschaft angebotene humanitäre Hilfe zur Stärkung des Gesundheitssystems zu akzeptieren.

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