Bolivien: Hunderte Kubaner und Venezolaner ausgewiesen – Update

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Die Polizei von Santa Cruz hat eine Person, die bei einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern von Ex-Präsident Evo Morales und Bürgergruppen verletzt wurde, als argentinisches Mitglied der linken/ sozialrevolutionären Terror-Organisation FARC identifiziert (Foto: PoliciaNacional)
Datum: 14. November 2019
Uhrzeit: 06:09 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Wie bereits in Chile und Ecuador werden auch die Proteste in Bolivien von kriminellen Elementen aus dem Ausland infiltriert. Die Polizei von Santa Cruz hat eine Person, die bei einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern von Ex-Präsident Evo Morales und Bürgergruppen verletzt wurde, als argentinisches Mitglied der linken/ sozialrevolutionären Terror-Organisation FARC identifiziert. „Die Anwesenheit einer Person mit militärischer Ausbildung ist kein Zufall. Er wurde rekrutiert“, so Oberst Gutierrez, Interimsdirektor der Special Force zur Verbrechensbekämpfung (FELCC) in Santa Cruz.

Der Aufenthaltsort von Facundo Molares, auch bekannt als „Camilo“, war einige Jahre lang unbekannt. Nach Angaben der bolivianischen Behörden fungiert er als Ausbilder in der Region. „Damit hat das Ganze eine andere Dimension. Wir rufen die Bürger auf sehr vorsichtig zu sein. Eine der Methoden der Narco-Guerilla ist der Selbstangriff/Bombenattentat, um dann der öffentlichen Gewalt die Schuld zu geben“, bekräftigte Gutierrez.

Update, 14. November

Vier kubanische Staatsbürger wurden von der bolivianischen Polizei festgenommen. Sie werden beschuldigt, Proteste gegen die Übergangsregierung der ehemaligen Senatorin Jeanine Añez und für die Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Evo Morales organisiert und finanziert zu haben. Nach Berichten lokaler Medien sind drei der vier Inhaftierten Mitglieder der kubanischen „medizinischen“ Brigade und Teil des technischen Personals der kubanischen Botschaft in Bolivien. Die Festnahmen ereigneten sich rund um die Plaza Murillo de La Paz, wo sich unter anderem der Regierungspalast, der Nationalkongress und die Metropolitan Cathedral befinden. Laut von den Medien verbreiteten Bildern wurde Idalberto Delgado mit einem Rucksack festgenommen, in dem er mehrere Bündel bolivianischer Scheine für umgerechnet 13.000 US-Dollar trug. Augenzeugen hatten demnach die Geldübergabe an Morales-Anhänger beobachtet und die Polizei alarmiert.

Update, 15. November

Die bolivianische Regierung gab am Donnerstagabend (Ortszeit) bekannt, die Beziehungen zu Venezuela und Kuba neu auszurichten. Interimspräsidentin Añez teilte mit, dass 725 kubanische Staatsbürger, die in Bolivien in Bereichen im Zusammenhang mit Gesundheit und Kommunikation gearbeitet haben, das Land mit sofortiger Wirkung verlassen müssen. Die Gesandtschaft des venezolanischen Diktators Nicolás Maduro muss ebenfalls mit sofortiger Wirkung ausreisen und wird durch Beamte von Interimspräsident Juan Guaidó ersetzt. Havanna soll Evo Morales wie in Venezuela nachrichtendienstliche Unterstützung gewährt haben, was von der neuen Regierung vehement abgelehnt wird.

Update, 16. November

Ein Flugzeug der „Cubana de Aviación“ hat am Samstagnachmittag (Ortszeit) die ersten 226 kubanischen Ärzte vom Flughafen Viru Viru in der Stadt Santa Cruz nach Havanna ausgeflogen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Manuel Lopez

    Diese kriminellen Zellen müssen ausgetrocknet werden. Bravo, Bolivien.hier hilft nur klare Kante………………..

  2. 2
    Werner Luschko

    Bravo, Bolivien. Befreit Euch von den kommunistischen Blutsaugern. Diese Parasiten saugen Euch aus, da sie selbst Bankrott sind.

  3. 3
    noesfacil

    Na ja,…… das wundert mich gar nicht.
    Es ist seit jeher ein beliebtes Mittel der Agitation und der Provokation, sog. „agent Provokateurs“ in ein anderes Land/Situation zu infiltrieren, um dort nach Gutdünken zu zündeln!
    Man hätte diese Leute gar nicht erst einreisen lassen dürfen.
    Allerdings sollte sich niemand der naiven Illusion hingeben, dass a.) die „Taktik“ nur von sog. „kommunistischen Blutsaugern“ angewendet wird, denn b.) die sog. „kapitalistischen Blutsauger“ arbeiten mit gleicher Methodik.
    Und weiter müssen die Bolivianer jetzt C.) erst recht höllisch aufpassen, nicht den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben zu haben und nun wieder von den sog. „kapitalistischen Blutsaugern“ ausgelaugt und in den Bankrott getrieben zu werden.
    Ich wünsche weiterhin alles erdenklich Gute und viel Glück.
    noesfacil

  4. 4
    noesfacil

    >Die Gesandtschaft des venezolanischen Diktators Nicolás Maduro muss ebenfalls mit sofortiger Wirkung ausreisen und wird durch Beamte von Interimspräsident Juan Guaidó ersetzt<

    Das gefällt mir sehr gut, dieses Beispiel sollte weltweit Schule machen, anfangen könnte deswegen schon mal die Bundesregierung, hier in Berlin.
    Es ist einmal mehr bezeichnend, dass eines der schwächsten Länder, mit dem stärksten Beispiel vorangeht!
    noesfacil

  5. 5
    Erika Kneifel

    Ich befürchte, dass eines Tages der ganze Kontinent Südamerika im sozialistischen Sumpf versinkt. Auch hier in Deutschland ist diese linke xxxxy aufsteigend. Ist die Menschheit so verblödet, dass sie auf solche Blender hereinfallen? Eine gesunde Mitte so wie wir es in Deutschland zig Jahre hatten, und keine extremen links und rechts. Ich verstehe die Denkweise der Menschen nicht.

    • 5.1
      noesfacil

      > Eine gesunde Mitte so wie wir es in Deutschland zig Jahre hatten, und keine extremen links und rechts.<
      Sie sagen es, dass wär‘s.
      Die „gesunde Mitte“ ist aber auch gerade hier in Deutschland, durch die Handlungen einer gewissen Dame, nebst deren Wasserträgern, quer durch die sog. „etablierte Parteienlandschaft„ gerade am sich zerlegen.
      Wenn es auf dem Südamerikanischen Kontinent, u.a. nicht endlich gelingt, die verfluchte Korruption in den Griff zu bekommen und gerechte, faire Lebensverhältnisse für alle und nicht nur für Minderheiten zu schaffen, dann hat der „sozialistische Sumpf“, wie wir deutlich sehen können immer eine realistische Chance.
      noesfacil

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