Am Montag (10.) kündigten die Vereinigten Staaten eine Änderung der Regeln zur Berücksichtigung eines „Schwellenlandes“ an. Von dieser Regelung ist unter anderem Brasilien betroffen, dass damit Vorteile wie die Senkung der Importzölle auf von Schwellenländern exportierte Produkte verlieren würde. Die brasilianische Industrie kritisierte die Entscheidung der US-Regierung, das südamerikanische Land von der Liste der Schwellenländer zu streichen und nannte sie „negativ und illegal“. Ein Schwellenland ist ein Staat, der traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt wird, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweist. Ein Schwellenland befindet sich nach dieser Definition am Anfang oder in einem fortgeschrittenen Prozess der Industrialisierung, gemessen an wirtschaftlichen Entwicklungsindikatoren. In diesem Stadium ist ein Schwellenland durch einen weitgehenden Umbau der Wirtschaftsstrukturen gekennzeichnet, der von der Agrarwirtschaft zur Industrialisierung führt.
Der Nationale Industrieverband (CNI) gab am Dienstag (11.) eine Erklärung heraus, nachdem die Regierung von Donald Trump beschlossen hatte, mehrere Länder bei Untersuchungen von Handelsschutzmaßnahmen neu zu klassifizieren. Nach Ansicht des CNI handelt es sich um eine Entscheidung, die „einseitig, ohne Berücksichtigung der Regeln der Welthandelsorganisation“ getroffen wurde. Der Verband vertritt die Ansicht, dass „dies ein weiterer Akt ist, der die Bedeutung des multilateralen Handelssystems verringert“. Demnach wird sich die Entscheidung negativ auf die nationalen Exporte auswirken.
Leider kein Kommentar vorhanden!