Die peruanische Regierung hat ein wertvolles in Brasilien gefundenes Manuskript mit den Erinnerungen ehemaliger Herrscher des Inka-Reiches erhalten. Das Dokument war während der Besetzung von Lima durch chilenische Truppen im Pazifikkrieg (1879-1884), den Peru und Bolivien gegen Chile führten, aus der Nationalbibliothek verschwunden. Bei der Präsentation des Manuskripts am vergangenen Donnerstag (20.) erklärte Gerardo Trillo, Direktor für Sammlungsschutz an der Nationalbibliothek: „Der Wert dieses Dokuments aus dem Jahr 1838 ist unermesslich. Es wurde immer als ein extrem seltenes dokumentarisches Juwel betrachtet, wir haben keinen anderen Fall dieser Art“.
Justo Apu Sahuaraura Inca (1775-1853), ein Nachkomme mütterlicherseits des Inka-Kaisers Huayna Capac (1493-1525) und des Prinzen Christopher Paullo Inca (1518-1549), ist der Autor des Manuskripts „Memoiren der peruanischen Monarchie oder Überblick/Umrisse über die Geschichte der Inkas“, das in den 1830er Jahren geschrieben wurde. Als Mitglied des indigenen Adels von Cusco, katholischer Priester und Held der peruanischen Unabhängigkeit, widmete sich Sahuaraura der Erlösung der Erinnerung an das Inka-Reich und nannte sich den „letzten Nachkommen der kaiserlichen Linie der Inkas“.
Das Dokument befand sich in den Händen von Sammlern. Im November 2019 erklärte sich die brasilianische Familie Mindlin bereit, das wertvolle Manuskript, das sie seit 1970 besaßen, an die peruanische Nationalbibliothek zu übergeben. Zurück in der Nationalbibliothek von Lima wurde das Manuskript digitalisiert und kann über das Internet eingesehen werden.
Leider kein Kommentar vorhanden!