USA: Frontmann von Diktator Nicolás Maduro vor Auslieferung – Update

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Saab gilt als Frontmann von Diktator Maduro in einem großen Netzwerk von Geldwäsche und Korruption (Foto: Federal Bureau of Investigation)))))
Datum: 14. Juni 2020
Uhrzeit: 16:57 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Behörden von Kap Verde haben einen Geschäftsmann festgenommen, der von den USA wegen korrupter Geschäfte mit dem venezolanischen Regime angeklagt werden soll. Der Kolumbianer Alex Nain Saab, der auch die venezolanische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde bereits im vergangenen Juli vom US-Justizministerium wegen Geldwäsche angeklagt und stand auf der internationalen Fahndungsliste des FBI. Der 48-Jährige reiste nach Angaben aus Washington mit einem venezolanischen Flugzeug in den Iran und machte einen Tank-Stop in Kap Verde (Nordwestküste Afrikas). Der Festgenommene wurde auch wegen Geldwäsche in seiner Heimat Kolumbien gesucht, wo er als Flüchtling der Justiz gilt.

Saab gilt als Frontmann von Diktator Maduro in einem großen Netzwerk von Geldwäsche und Korruption. Er wird beschuldigt, mit überbewerteten/überteuerten Verträgen, den undurchsichtigen venezolanischen Wechselsystemen unter Ausnutzung der Kursunterschiede am Schwarzmarkt und des zentralisierten Imports und Vertriebs von Grundnahrungsmitteln große Geldbeträge verdient/gewaschen zu haben. „Saab hat sich mit Insidern von Maduro zusammengetan, um ein weitreichendes Korruptionsnetzwerk zu betreiben, mit dem sie die hungernde Bevölkerung Venezuelas rücksichtslos ausbeuten“, so Finanzminister Steven Mnuchin. „Sie nutzen Lebensmittel als eine Form der sozialen Kontrolle, um politische Unterstützer zu belohnen und Gegner zu bestrafen, während sie Hunderte Millionen Dollar durch eine Reihe betrügerischer Programme einstecken“.

Update, 30. Juni

Nach Angaben aus Washington wurde die Auslieferung von Saab offiziell beantragt.

Update, 14. Juli

Die Regierung von Kap Verde hat die Auslieferung von Alex Saab an die Vereinigten Staaten genehmigt, die endgültige Entscheidung muss noch von einem kapverdischen Gericht bestätigt werden.

Update, 4. August

Das Berufungsgericht von Barlovento (Inselgruppe im Archipel der Kapverdischen Inseln) hat die Auslieferung des kolumbianisch-venezolanischen Geschäftsmannes Álex Saab an die Vereinigten Staaten genehmigt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    noesfacil

    Wenn das stimmt, dann sage ich ätsch, erwischt!!!

    Obschon mir nicht im Geringsten klar ist, inwieweit die „merkwürdige“ US- Justiz, für Straftaten im Zusammenhang mit Korruption, begangen in Kolumbien und Venezuela zuständig sein sein soll.

    Wieder einmal mehr die typisch US- amerikanische Anmaßung, welche diese US- Typen so unvergleichlich unsympathisch macht.
    Haben die nicht genug eigenen „Dreck“ vor ihrer Haustür aufzuarbeiten und wegzukehren?
    noesfacil

  2. 2
    Mark

    Haben die nicht genug eigenen „Dreck“ vor ihrer Haustür aufzuarbeiten und wegzukehren? Haben sie und dazu haben die Amis eine sehr schlechte Lobby in Südamerika, aber der US Dollar wird gerne in die Taschen gestopft !

    • 2.1
      noesfacil

      Das mit der schlechten Lobby haben sich die Amis aufgrund ihrer höchst „dreckigen Aktivitäten“ und ausschl. auf Wertabschöpfung ausgerichteten Aktivitäten der verg. 80 Jahre in Südamerika selbst zuzuschreiben.
      Es wäre für die Amis ein leichtes gewesen, hieran in den letzten 20 Jahren mal etwas nachhaltiges zu verändern. Die Ergebnisse dieses sträflichen Unterlassenes führten zum Chavismus, mit all seinen unfassbaren unfähigen und schwerst kriminellen Auswüchsen.
      Man sieht aber an der reaktionären Denke des akt. Präsidenten und mancher Foristen, dass die es nie begreifen oder begreifen werden und begreifen wollen, weil jeder, welcher nicht deren reaktionären Doktrin und Dogma folgt, sogleich als Sozialist und Kommunist gebrandmarkt wird.
      Tja dann wird es allerdings bzgl. der denkbaren Alternativen schon sehr eng.
      Dazu muss man weder „Sozialist oder Kommunist“ werden.
      Unbegreiflich scheint mir auch, weshalb ganz Lateinamerika so fanatisch versessen auf den US$ ist. Den Ami und seine Machenschaften ablehnen, aber sein Geld sehr gerne, am Besten auf korrupte Art und Weise vereinnahmen;- schizophren, kenne ich auch bestens aus Cuba.
      Auch wg. des US$ gibt es längst und bessere Alternativen.
      noesfacil

  3. 3
    Peter Hager

    Es sind vor allem Spanier, welche die Verbrecherbande aus Caracas und deren illegale Milliardengeschäfte nach besten Kräften unterstützen. Ihr Fizepräsident Iglesias sollte eigentlich im Kast sitzen, anstatt im Parlament. Doch auch fast sämtliche Karibikinseln sind von den venezolanischen Narcos überschwemmt, ihre Regierungen korrumpiert. Da muß man natürlich gegen das einzige Land auf der Welt wettern, das zumindest ein wenig gegen das organisierte Verbrechen aus Caracas unternimmt. USA-feindliche Hetze begann mit dem Vietnakrieg, nicht ganz unverständlicherweise, findet seitdem aber immer neue Motive. Da ist es im Grunde schon längst egal worum es geht. Die Hauptsache GEGEN die pösen, pösen USA!

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