Die Zahl der selbständig Erwerbstätigen auf Kuba ist im vergangenen Jahr auf 362.355 angestiegen. Nach Angaben des kubanischen Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit (MTSS) waren im Jahr 2010, als der Prozess zur Flexibilität des Arbeitsmarktes begann, 157.371 Personen selbständig tätig. Dem Bericht zufolge kommen 65 Prozent der Selbständigen aus den Provinzen Havana, Matanzas, Villa Clara, Camagüey, Holguin und Santiago de Cuba.
Die größte Anzahl an Lizenzen (75%) wurde für die Genehmigung zum Verkauf von Nahrungsmitteln und die Einstellung von Mitarbeitern in Restaurants oder anderen Lebensmittel- Serviceeinrichtungen ausgestellt. Dahinter folgten Genehmigungen für die Bereitstellung von Transportdienstleistungen und zur Vermietung von Zimmern oder Häusern. Von allen selbständig Erwerbstätigen arbeiteten 66 Prozent ausschließlich in privaten Unternehmen, 16 Prozent waren Rentner und der Rest verrichtete eine Arbeit bei staatlichen Unternehmen.
Präsident Raul Castro begann im Jahr 2010 mit einem Prozess der Öffnung des privaten Sektors auf der Insel. Castro erklärte, dass das sozialistische kubanische Modell bestehen bleibe, die Änderungen seien nur ein “Update” des Systems, welches hauptsächlich bestehende Subventionen abschaffe.
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