Ecuador: Pilz im Amazonasgebiet „frisst“ Kunststoff

pestalotiopsis-microspora

Datum: 07. Februar 2012
Uhrzeit: 11:26 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Metabolische Eigenschaften nützlich für die biologische Sanierung

Eine Gruppe von Studenten der molekularen Biochemie an der Yale University in New Haven (Connecticut) hat im ecuadorianischen Dschungel einen Pilz entdeckt, der Polyurethane zersetzen kann. „Pestalotiopsis Microspora“ nutzt die Kohlenstoffketten der Kunststoffe/Kunstharze als Nahrungsquelle und kann dies sogar ohne Sauerstoff tun.

Die Wissenschaftler steißen auf den Pilz während sie Proben von Endophyten sammelten. Diese Pilze oder Bakterien leben im inneren des Vegetationskörpers einer Pflanze, verursachen keine Schäden und können sogar in einem symbiotischen Verhältnis zu ihrer Wirtspflanze stehen. Sie produzieren Substanzen, welche den Wuchs der Pflanze fördern oder ihre Stresstoleranz erhöhen. Es wird vermutet, dass diese für beide Seiten vorteilhaften Fälle durch Koevolution von Wirt und Besiedler aus einem ursprünglich parasitischen Verhältnis entstanden sind. Laut Scott Strobel, Leiter der Gruppe, hat der nun entdeckte Mikroorganismus einen „unersättlichen Appetit“.

Strobel wies darauf hin, dass die metabolischen Eigenschaften von „Pestalotiopsis Microspora“ nützlich für die biologische Sanierung in alten Mülldeponien sein kann. Sollten sich ausreichende Mengen künstlich oder durch Zucht der Pilze produzieren lassen, würde der Organismus einen reich gedeckten Tisch in den Ablagerungsstätten vorfinden.

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