Die kubanische Dissidentin Dr. Hilda Molina hat in einem Interview mit argentinischen Medien die medizinische Versorgung auf der kommunistisch regierten Karibikinsel als anachronistisches System bezeichnet, welches ausländische Patienten begünstige. Dr. Molina ist eine der bekanntesten Regimekritikerinnen auf Kuba und gehört seit 2006 dem Kuratorium der in Frankfurt ansässigen Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an.
Die prominente Neurochirurgin war früher Mitglied der Kommunistischen Partei Kubas an und war als Abgeordnete tätig, bis sie wegen Kritik an Castros Gesundheitssystem in Ungnade fiel. „Das Gesundheitssystem auf Kuba verschlechtert sich zusehends. Die Gesundheitseinrichtungen befinden sich in schlechtem Zustand, die Priorität liegt bei der Behandlung von ausländischen und zahlungskräftigen Patienten“, so Molina.
Sie prangerte den Mangel in Bezug auf technische Hilfsmittel und Medikamente an, gleichzeitig kritisierte sie die Einschränkung des internationalen Dialogs mit Experten aus anderen Ländern. „Das System ist beschädigt und anachronistisch, da wir in der Geschichte gefangen sind. Der Austausch mit Spezialisten aus anderen Ländern ist unumgänglich, allerdings durch die Regierungspolitik der Castro-Brüder verunmöglicht. Obwohl das Gesundheitssystem öffentlich ist, werden Patienten aus ausländischen Ländern bevorzugt von Spezialisten behandelt. Diese zahlen in harter Währung, welche natürlich sehr begehrt ist“, erklärte die Chirurgin.
Sie wies darauf hin, dass der venezolanische Präsident Hugo Chávez natürlich von absoluten Top-Profis, welche im Dienst der Regierung stehen, behandelt wird.
Schon wieder die IGFM?