Venezuela verbietet den Verkauf von Waffen und Munition
► Neue Regelung erzeugt Skepsis bei Analysten
In Venezuela ist am Freitag (1.) ein Gesetz in Kraft getreten, welches den Verkauf von Waffen und Munition an Privatpersonen verbietet. Damit will die Regierung von Präsident Hugo Chávez die ausufernde Gewalt bekämpfen, der nach Angaben des venezolanischen Observatoriums für Gewalt 19.336 Menschen im vergangenen Jahr zum Opfer fielen. Nach offiziellen Zahlen gab es in Venezuela im Jahr 2010 achtundvierzig Morde pro 100.000 Einwohner. Damit zählt das südamerikanische Land zu einem der gewalttätigsten in der Region.
„Niemand wird nun in der Lage sein, neue Waffen zu besitzen oder zu horten. Mit dem neuen Gesetz haben wir die rechtlichen Schritte eingeleitet, um die Zivilbevölkerung zu entwaffnen“, teilte Innenminister Tarek El Aissami mit. Nach seinen Worten sollen lediglich Angehörige der Polizei und der Armee vom geltenden Verbot ausgenommen sein.
Da die meisten der Millionen von Waffen illegal im Umlauf sind, erzeugt die neue Regelung Skepsis bei Analysten und Gegner. Sie gehen davon aus, dass die Maßnahme keine größere Wirkung bei der Reduzierung der hohen Kriminalitätsrate haben wird und lediglich der Wahlkampfpropaganda dient.
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Es ist immer leicht anderer zu kritisieren, aber besser machen ist schon schwieriger.
Ich sehe das Waffen- und Munitionsverkaufsverbot als einen ersten wichtigen Schritt, um die Gewalt einzudämmen.
Ein weiterer Schritt könnte sein, dass man Waffen gegen Geschenke (Freizeitparkkarten für die Familie, kostenlose Schulsachen, Spielzeug usw.) abgeben kann.
Oder wenn man registrierten Waffenbesitzern Werbematerial über die Folgen von Schussverletzungen zuschickt und einen psychologischen Testbogen ausfüllen lässt.
Das zeigt dass sie nicht den Hauch einer Ahnung von Lateinamerika haben, von der Persönlichkeitsstruktur, den Lebensbedingungen und dem lächerlichen Machokodex in den Barrios. In vielen Vierteln gilt der erste Mord als „Reifeprüfung“ für einen Jugendlichen. Versuchen sie mal, einen 16-jährigen Strassenräuber mit Kinderspielzeug oder Freiparkscheinen (glauben Sie, der hat ein Auto???) dazu zu bewegen seine 38er oder 45er abzugeben und nicht mehr Löcher in die Köpfe seiner Opfer zu schiessen!
Freizeitparkkarten für die Familie??????Was ist das denn,ich lebe 26 Jahre hier,davon habe ich noch nie in Venezuela gehört!Und dass einer freiwillig hier seine Waffe gegen ein Spielzeug eintauscht,das wäre ja süss!Leider hat eben diese Regierung systematisch die Zivilbevölkerung bewaffnet.Milizen und sogenannte Volksgarden von Chavez gegründet zur „Verteidigung des Vaterlandes“(gegen welchen ausländischen Feind bitteschön???)sind mit Waffen beliefert worden.In einer Rede (kann mich nicht mehr an das genaue Datum erinnern)hat er dazu aufgerufen,dass jeder Bauer schiessen lernen müsste.Nun haben sie soviele Waffen unters Volk gebracht und zur Glorifizierung der Konfliktlösung mittels Waffengewalt aufgerufen,dass ihnen nun die Situation aus der Hand geraten ist.Bei vielen Straftaten konfiszierte Waffen und Munitionen stammen aus Militärbesitz.Fast die gesamte Munition(kenne die exakte Ziffer nicht)wird in der staatlichen Fabrik namens CAVIM produziert.Die meisten Waffen in den Gefängnissen(die sind drinnen besser bewaffnet wie dei offiziellen Gefangenenaufseher)stammen ebenfalls aus Militärbesitz(lukrativer Waffenhandel von unterbezahlten Unifromierten).Das ist auf jedenfall zu kontrollieren,wenn möglich.!
Ach „Freizeitparkkarken“! Sorry, hatte ich falsch gelesen. Das ist natürlich die Lösung: Alle Waffenbesitzer entwaffnen und ab in die Freizeitparks Venezuelas mit ihnen! Wo sind die eigentlich…?
Das ist wohl ein Witz: (“Niemand wird nun in der Lage sein, neue Waffen zu besitzen oder zu horten“). Mit den alten Waffen kann man genauso morden. Warum nicht ein Gesetz, das den Besitz von Waffen verbietet?
Weil Aufklärung und Erziehung besser sind als alle Gesetze.
Ich bin der Meinung, dass die illegalen Waffen, die im Umlauf sind, nicht durch ein simples Verbot verschwinden werden, sondern zu noch mehr unregistrierten Waffen führt.
Besser als Aufklärung, ist die Erziehung durch das vorgelebte Beispiel von Gewaltlosigkeit in Wort und Tat und soziale Gerechtigkeit und eine Arbeit,welche es dir ermöglicht ein würdevolles Leben zu bestreiten.Also Steffen nichts für ungut,aber ich stelle mir gerade vor wie du einem Malandro im Barrio eine Barbiepuppe zum Tausch gegen seine Waffe anbietest….ha ha,versuch das bitte nicht in Wirklichkeit.
Der Steffen wohnt mit sicherheit nicht hier in Venezuela…Lach
Seit doch so nett und lest erstmals das neue Gesetz richtig durch. Darin steht, dass es strafbar sein wird, eine nicht registrierte Waffen zu besitzen. Und jetzt kommt das feine;
Nimm mal deine legal gekauft einschüssige Schrotflinte, geh zur Alcaldia und versuch diese zu registrieren………. Du wirst wohl kaum damit jemals wieder nach Hause gehen, weil sie gleich konfisziert wird.
Zudem werden die konfiszierten Waffen umgehend über den Schwarzmarkt (durch Polizei / GuardiaNational / Sicherheitskräft) gleich wieder zu einem absolut überhöhten Preis angeboten.
Wie kann ein President ein Waffenverbot im Land erlassen, wo er doch mit allen MItteln seit Jahren versucht seine revoluzionären Parteigenossen als Garanten für sein immerwährende Macht zu bewaffnen?
Dies sollte zu Denken geben!
Ja du hast vollkommen Recht: wie schon Capriles vor kurzem gesagt hat: „Den Anfang muss man von ganz oben machen“
Jeder vierte Venezolaner besitzt eine Schusswaffe – das war vor 10 Jahren schon so und das war auch schon vor Chavez so.
In jedem Land, in dem Waffen legal sind, ist die Mord- und Verbrechensrate extrem hoch, z.B. sitzt jeder 100ste US-Bürger zurzeit im Gefängnis.
Nur kann man dieses irre Gesetz nicht einfach über Nacht abschaffen, da die republikanischen Wähler (verüben 85% aller Verbrechen in den USA) durch die Bank weg ungebildet sind und einen ziemlichen Dachschaden haben…
Ich hoffe nur, das Venezuela nicht auch schon so verkorkst geworden ist!
Also das 85 % aller Verbrechen von republikanischen Wählern in den USA gemacht werden, halte ich für reinen Blödsinn.
Vielleicht hat man ja vergessen, den Republikanern ausreichend Spielzeug und Freikarten für Freizeitparks zu schenken…?
„Darin steht, dass es strafbar sein wird, eine nicht registrierte Waffen zu besitzen.“
Was ist da jetzt neu?
In VE ist der Besitz illegaler Waffen schon immer verboten.
es ist nun mal ein erster schritt. verbessern kann man alles. es wäre mal interessant zu erfahren aus welchen produktionen die meisten dieser schiessprügel stammen. auch die einfuhr dieses dreckszeugs gehört verboten.
alles was aktuell eingeführt wird, findet man auch auf der Straße
nach dem Waffendeal mit Russland kam es zu Überfällen mit Kalashnikovs (Zufall?)
Kalaschnikovs sind die weltweit am meisten verkauften Waffen, da sie billig, robust und zuverlässig sind. Man könnte diese Waffen in jedem Land der Erde käuflich erwerben und nach Venezuela schmuggeln.
Nur sollte man keine Kalaschnikov-Fabrik – wie kürzlich in Venezuela geschehen – errichten (oder errichten wollen) und den modernsten Typen dieser Dinger für die Armee produzieren.
Keiner braucht Kalashnikovs nach Venezuela zu schmuggeln. Erstens ist da inzwischen besagte Fabrik, deren Produktion von 4000 Stück täglich ganz Lateinamerika versorgen soll, zweitens hat die Regierung vor wenigen Jahren 100.000 Stück gekauft und an Reservisten verteilt, also an Privatpersonen. Ans Militär gingen die nicht.
Mal davon abgesehen,dass die meisten fast wöchentlich verabschiedeten Gesetze oft nur eine Farce bzw. Wahlkampfpropaganda sind,sollte man die Munitionen(hauptsächlich Staatsproduktion)aus dem Handel ziehen.Was mache ich mit einer Waffe ohne Munition,erschlagen kann ich auch einen mit einem Nudelholz!Aber wie schon ein anderer Forist erkannt hat,ist nicht das Problem Gesetze zu verabschieden,sondern sie umzusetzen und einzuhalten,denn durch das zweite grosse Karma der jetzigen Regierung,die Korruption ist fast jedes Gesetz für zahlkräftige Kunden zu umgehen.
Man geht davon aus, dass zwischen 9 und 15 Millionen illegaler Waffen in Venezuela existieren.
Was soll da ein Kaufverbot bringen?
Und was bringt ein weiteres neues Gesetz, wenn es so wenig wie die schon vorhandenen umgesetzt wird.
An der Situation wird sich wahrscheinlich nichts ändern.
Zumindest kann man aber dann sagen, wir haben es versucht.
Das Gesetz ist genau so hirnrissig,wie viele andere auch.Es sind schon bis
zu 15 millionen Waffen unterwegs,und die funktionieren auch.Dazu kommen die von der Polizei verscherbelten,um ihren Lohn aufzubessern,
falls sie nicht selbst bei den großen Überfällen auf Hotelanlagen oder
Geschäften dabei sind.Ein Beispiel,von diesen verblödeten Gesetzen:
Da wird bei Wahlen,Ostern,Karneval usw. ley seco angekündigt.Vorher
kaufen die guten Venezolanos aber die Schnaps und Bierbuden leer,und
saufen sich genau an den Tagen von ley seco die Birne zu Hause voll ,wie
nie vorher.Und es wird noch immer sturzbesoffen Auto gefahren, wie vor
solchen idiotischen Gesetzen. Es ist genauso mit den hundert Misiones,
wo bis heute noch kein erkennbarer Erfolg zu verzeichnen ist.Alles nur
Makulatur dieser Regierung.Jetzt bin ich wie Chavez: Gott Jesus und Maria
wird uns von diesem Joch befreien.
„87 armas de fuego, 664.450 municiones, 18 granadas, una granada ofensiva, 4 bombas lacrimógenas, 2 bombas aturdidoras y 2 morteros de 1,5 pulgadas.“
das hat man bis jetzt in EINER Strafanstalt gefunden
Quelle: http://goo.gl/3T9qY