Kuba: Verzweifelter Protest der kubanischer Bürgerrechtler

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Datum: 18. September 2012
Uhrzeit: 07:58 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Regimekritiker „Antúnez“ verweigert Infusion

Der afrokubanische Bürgerrechtler und Blogger Jorge Luis Garcia Pérez „Antúnez“ ist am Montagbend (17.) nach einem 10-tägigen Hungerstreik ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach Angabe der behandelnden Ärztin habe er wiederholt das Bewusstsein verloren und leide an gefährlicher Unterzuckerung. Aus Misstrauen gegen die der Castro-Regierung unterstehenden Krankenhausleitung hatte er die dringend notwendige Infusion verweigert. Dies berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und weist darauf hin, dass sich inzwischen 26 kubanische Bürgerrechtler im Hungerstreik befinden.

„Antúnez’ Verfassung ist erschreckend“, so die Ehefrau des Regimekritikers, Yris Pérez Aguilera. Er leide an Schmerzen in der Brust, Bluthochdruck und starken Kopfschmerzen. Nach Angabe seiner Ehefrau verweigerte „Antúnez“ die notwendige Infusion mit den Worten: „Auch andere sind im Hungerstreik gestorben, Raul Castro weiß das sehr genau“. (Diese Aussage bezieht sich auf die am 18. Januar 2012 und am 23. Februar 2010 an den Folgen des Hungerstreiks verstorbene Regimekritiker, Wilman Villar Mendoza und Orlando Zapata Tamayo. Anm. der IGFM)

In diesem Zusammenhang erinnern die kubanischen Dissidenten auch an den Tod der Sprecherin der Bürgerrechtsorganisation „Damen in Weiß“, Laura Pollán. Sie verstarb am 14. Oktober 2011 – offiziell angeblich an den Folgen eines Kreislaufstillstandes. Ihre Freunde vermuten aber, dass sie im Krankenhaus eine tödliche Injektion erhalten habe. Bestärkt werden sie durch die Tatsache, dass Ordnungshüter des Castro-Regimes bei der gewaltsamen Auflösung der Protestmärsche der “Damen in Weiß” auch mit Spritzen auf sie einstachen, so die IGFM.

Verschärfte Verfolgung statt Dialog
IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin kritisiert, dass das Castro-Regime keinerlei Bereitschaft zum Dialog mit den mittlerweile 26 hungerstreikenden Dissidenten zeigt und auf ihre Forderungen nach Freilassung politischer Gefangener, Demokratie und Achtung der Menschenrechte mit verschärfter Repression reagiere. In ihrem besonderen Fokus steht der politische Gefangene, Vázquez Chaviano, der am Tag seiner Freilassung, dem 9. September, in eine Strafzelle des Gefängnisses „Alambradas de Manacas“ (Provinz Villa Clara) gesperrt wurde. Seine Frau María del Carmen Hernández Martínez und die Menschenrechtsaktivisten, Abelardo Sosa Pérez und Enrique Monzón Rivera, kamen am gleichen Tag vorübergehend in Haft, weil sie vor dem Gefängnis für Chavianos Freilassung demonstriert hatten.

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  1. 1
    Karolina

    Ich weiß nicht,kann man da noch zusehen? So kann man doch sein Volk nicht dezimieren,daß ist schon mehr als Verletzung der Menschenrechte !

  2. 2
    Martin Bauer

    Bei allem Respekt vor den Hungerstreikenden in Kuba, aber mein Ding wäre es nicht, mir selber noch mehr Leid an zu tun. Zur Abwechslung sollten die roten Diktatoren dort mal leiden, so lange sie dazu noch fähig sind. Lange werden die es ohnehin nicht mehr machen.

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