Mit León Ferrari ist am Donnerstag (24.) einer der umstrittensten argentinischen Künstler gestorben. Der Provokateur und internationale Preisträger starb nach Angaben von Kulturminister Jorge Coscia in Buenos Aires im Alter von 92 Jahren.
Ferrari, Sohn einer italienischen Einwandererfamilie, wurde mit Arbeiten bekannt, die Elemente der Collage, Kopierkunst und Skulptur (Holz, Gips und Keramik) verbindet. Dabei verwendete der Künstler oft Text, meist Zeitungsausschnitte oder auch Gedichte. Die Themen seiner Kunst finden sich in der Überschneidung von Politik und Religion.
Sein bekanntestes Kunstwerk „La civilización occidental y cristiana“ (Die abendländische, christliche Zivilisation) zeigt eine Holzfigur des gekreuzigten Christus, wobei ein US-amerikanisches Bombenflugzeug das Kreuz bildet. Die Arbeit entstand 1965 im Zusammenhang mit dem Protest gegen den Vietnamkrieg, und wurde u.a. 2007 auf der Kunst-Biennale in Venedig zusammen mit neueren Zeichnungen und Collagen gezeigt.
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