Proteste in Venezuela: Foltervorwürfe gegen Sicherheitskräfte werden untersucht

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"Colectivos" werden als willkürlich agierendes Unterdrückungsinstrument eingesetzt und von Polizei und Militär bei ihrer "Arbeit" ignoriert (Fotos: Twitter)
Datum: 14. April 2014
Uhrzeit: 08:07 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Seit über zwei Monaten kommt es im südamerikanischen Land Venezuela zu heftigen Straßenschlachten zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften, die bisher mindestens 41 Todesopfer auf beiden Seiten gefordert haben. Bewaffnete Bürgermilizen kämpfen gegen Studenten, während Präsident Nicolás Maduro Oppositionelle inhaftieren lässt. Die vom verstorbenen Hugo Chávez gegründeten „Colectivos“ zur Verteidigung der bolivarischen Revolution fahren bei Kundgebungen auf Motorrädern vor, um protestierende Studenten mit Gegenständen zu bewerfen oder auf sie zu schießen. Die „Colectivos“ werden als willkürlich agierendes Unterdrückungsinstrument eingesetzt und von Polizei und Militär bei ihrer „Arbeit“ ignoriert. Nachdem zahlreiche Fotos und Videos ausländischer Journalisten die Repression des linksgerichteten Regimes gegenüber den Demonstranten belegt haben, hat das wochenlange Leugnen ein Ende.

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Nach Foltervorwürfen von Regierungsgegnern und verschiedenen Menschenrechtsorganisationen wird in Venezuela gegen fast hundert Soldaten und Polizisten ermittelt. Der Chef des Strategischen Kommandos der venezolanischen Streitkräfte, Vladimir Padrino, hat am Sonntag (13.) im Fernsehen eingeräumt, dass es in den vergangenen Tagen zu „Exzessen“ gekommen sei. Die Staatsanwaltschaft habe daher Ermittlungen wegen Misshandlung und Folter gegen insgesamt 97 Beschuldigte aufgenommen. Da die durch und durch korrupte Justiz fest in Händen der Regierungspartei ist, sprechen Opposition und staatlich nicht kontrollierte/manipulierte Medien bereits schon jetzt von „Bauernopfer“.

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  1. 1
    Inga Alba

    Glaubt man es jetzt endlich einmal? Wird auch langsam Zeit!! Aber leider werden diese Tiere nicht zur Rechenschaft gezogen werden, denn sie sind ja auf der Seite der Regierung, da darf man dies, ja so werden die Menschenrechte in diesem „sozialistischen Rechtsstaat“ geachtet. schaut nach der Ukraine, da mischen die Russen auch ganz dicke mit, in Venezuela sind es die Kubaner, ja der Putin und der Castro die haben ein gemeinsames großes Ziel „Weltherrschaft“ unter sozialistischer,kommunistischer Flagge. Das kann für den Rest der Welt noch lustig werden.

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