Im zentralamerikanischen Land El Salvador sind 29.700 Menschen von Chikungunya betroffen, die Regierung hat den „Nationalen Alarm“ ausgerufen. Nach Angaben von Jorge Meléndez, Direktor des Zivilschutzes, befinden sich 204 Menschen im Krankenhaus, Todesfälle wurden bisher nicht registriert. „Die salvadorianische Bevölkerung kam in der Vergangenheit noch nie mit diesem Virus in Kontakt – und besitzt deshalb keine Verteidigung“, so der Beamte.
Nach seinen Worten traten die ersten Fälle von Chikungunya-Fieber in einem Gebiet nördlich der Hauptstadt San Salvador auf. Dutzende Menschen klagten über hohes Fieber, Hauterosionen und Gelenkschmerzen. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) schätzt, dass es möglicherweise mehr als 729.000 Fälle, die meisten davon in der Karibik, gibt. In Südamerika ist Venezuela mit Abstand das Land mit der größten Ausbreitung des Virus.
In der Karibik und Teilen Lateinamerikas grassiert ein von Stechmücken verbreitete Virus und verursacht bei den Infizierten so extrem starke Gliederschmerzen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente, es gibt auch noch keine Impfung. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch, das heißt auf eine Linderung der Beschwerden (Fieber, Schmerzen) ausgerichtet.
Also, wenn ich den Prozentsatz der Erkrankten aus meinem persönlichen Umfeld auf die Bevölkerung Venezuelas hochrechne, müssten es an die 5-10 Millionen sein. Aber der Virus hat sich wohl nicht gleichmässig über das Land verteilt. Doch einige Hunderttausend sind es in Venezuela ohne jeden Zweifel, ich würde eher sagen, einige Millionen. Es wird ja nicht mal jeder zehnte Fall Publik gemacht oder auch nur ein Arzt konsultiert.