Dilma Rousseff hat in Brasilien ihre zweite Amtsperiode als Staatschefin angetreten und wurde am 1. Januar im Parlament in Brasília vereidigt. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich US-Vizepräsident Joe Biden und Venezuelas Staatsoberhaupt Nicolas Maduro, die sich beide mit Rousseff am Rande der Feierlichkeiten zu Gesprächen trafen. Rousseff und Biden vereinbarten, die gemeinsamen Beziehungen zu erneuern. Mehr als ein Jahr nach der Abhöraffäre um Brasiliens Staatschefin wird dies als Zeichen der Annäherung gewertet. Präsident Maduro sprach von einer Erneuerung der bilateralen Beziehungen und angesichts der fallenden Ölpreise mit seiner Amtskollegin auch über die sich verschärfende Wirtschaftskrise in Venezuela.
Das Gespräch zwischen Biden und Maduro war laut Angaben aus dem Amt des Vizepräsidenten „nicht geplant“, war „kurz und höflich“ und dauerte „zwei oder drei Minuten“. Beide Politiker sollen den Wunsch nach „besseren Beziehungen“ zwischen ihren Ländern geäußert haben. Laut Angaben eines US-Beamten habe Biden darauf hingewiesen, dass das venezolanische Regime alle politischen Gefangenen freilassen müsse. Ebenfalls soll der 47. Vizepräsident der Vereinigten Staaten ausdrücklich betont haben, dass sich die von den USA verhängten Sanktionen gegen eine Gruppe von Regierungsbeamten ausschließlich gegen den Personenkreis richte, der die Menschenrechte im südamerikanischen Land verletze und nicht gegen das venezolanische Volk.
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