Im ersten Quartal des laufenden Jahres haben offiziell 60.979 US-Bürger die Karibikinsel Kuba besucht. Dies geht aus dem aktuellen Bericht des US-Handelsministeriums (U.S. Department of Commerce) hervor. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres reisten 56.647 Amerikaner nach Kuba, in Zeiten des Tauwetters zwischen Washington un Havanna beträgt die Steigerung in diesem Jahr acht Prozent.
Zu Beginn des Jahres hatten die USA die Bestimmungen für Reisen nach und Geschäfte mit Kuba erleichtert. US-Bürger, die eine allgemeine Erlaubnis für Reisen auf die Insel haben, müssen keine speziellen Genehmigungen mehr beantragen. Nach US-Recht gibt es rund ein Dutzend legaler Gründe (Familienbesuche, Reisen aus religiösen Gründen oder zu Bildungszwecken), um dorthin zu reisen. Da „normales“ Reisen nach Kuba aber weiterhin nicht erlaubt ist, nehmen viele US-Bürger einen Umweg über Mexiko oder den Bahamas in Kauf.
Diese Reisenden werden vom US-Handelsministerium allerdings nicht erfasst. Laut Daten des Zentrums für Tourismus-Studien an der Universität von Havanna betrug der Anstieg der US-Touristen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres zum Vorjahr „um die 46 Prozent“. Der Autor dieses Berichtes, José Luis Perelló, führt dies auf die verbesserten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, sowie einer „diskreten“ Erhöhung des Flugverkehrs auf die Insel zurück. Nach seinen Worten beschweren sich die Touristen allerdings über die zur Zeit noch sehr hohen Preise für Flugtickets. Dies könnte sich allerdings in den kommenden Monaten rasch ändern – jede Menge Konkurrenzunternehmen drängen auf den lukrativen Markt.
Leider kein Kommentar vorhanden!