Ecuador: Indigene mobilisieren gegen Präsident Rafael Correa

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Einflussreiche Indigenenorganisation CONAIE macht mobil (Foto: conaie)
Datum: 20. Juli 2015
Uhrzeit: 13:26 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die Konföderation der Indigenen Nationen Ecuadors (CONAIE) hat einen Aufstand angekündigt und fordert eine Aufhebung/Einstellung der von Präsident Rafael Correa geförderten und geplanten Verfassungsänderungen. Die CONAIE (Confederación de Nacionalidades Indígenas del Ecuador, Bündnis der indigenen Nationalitäten Ecuadors; Kichwa: Ecuador Runakunapak Jatun Tantanakuy) ist eine Dachorganisation, die einen Großteil der indigenen Völker Ecuadors („Indianer“) auf nationaler Ebene vertritt. Sie ist damit die wichtigste Institution in der Bewegung der Indigenen in Ecuador. Sie vertritt die Nationalitäten bezüglich ihrer legitimen historischen Forderungen und Ansprüche auf politischer, wirtschaftlicher und soziokultureller Ebene. Vertreter von CONAIE sind über Pachakutik auch im ecuadorianischen Parlament.

„Der Aufstand, beginnend mit dem Marsch der Völker am 2. August, startet in der Provinz Zamora Chinchipe (Südosten) und führt in die Hauptstadt Quito. Dort werden wir uns am 13. August zu einem Generalstreik mit den Gewerkschaften vereinen“, lautet das einstimmig auf der Jahrestagung der CONAIE beschlossene Vorhaben. Ebenfalls ist ein weiterer Marsch mit der Teilnahme der „Völker des Amazonas“ geplant. Beide Gruppen werden sich in der Gemeinde Salasaca in Tungurahua treffen und dann zusammen auf der Panamericana über Latacunga nach Quito marschieren.

„Am 10. August wird das Land gelähmt sein, der große Stillstand ist am 13. August“, betonte Jorge Herrera, Präsident von CONAIE. Einen Dialog mit der Regierung lehnt er ab und weist darauf hin, dass dieser bereits vor acht Jahren gestartet wurde – auf Vorschläge des Verbandes ging Correa nicht ein. „Jetzt wollen wir konkrete Antworten“, betont Franco Viteri, Regierungsschef der „Völker des Amazonas“.

„Die Vertiefung der extraktivistischen Politik des aktuellen Regimes – welche die Politik der neoliberalen Regierungen der Vergangenheit noch übertrifft – hat systematische Verletzungen unserer fundamentalen Rechte verursacht und eine Reihe von sozialen und ökologischen Konflikten in den indigenen Gemeinden der gesamten Amazonasregion hervorgerufen. Die Geschichte zeigt: vor 40 Jahren wurde das Volk der Tetete mit dem Beginn der Erdölaktivitäten im ecuadorianischen Nordosten vernichtet; in der Gegenwart löscht man auf dem angeblichen Höhepunkt der Bürgerrevolution die Völker der Tagaeri und Taromenane aus.

Dies geschieht, während man nach außen das Bild eines Ecuador befördert, das eine der fortschrittlichsten Verfassungen der Welt hat, welche die Kollektivrechte der indigenen Völker anerkennt, insbesondere ihr Recht auf freie, vorherige und informierte Konsultierung, die Rechte der Natur und, unter anderem, das Sumak Kawsay (Prinzip des „guten Lebens“). Dennoch hindert dies die Regierenden nicht daran, sobald die Interessen des Großkapitals ins Spiel kommen, mit Hilfe ihrer Instrumente der Rechtsherrschaft Gesetze zu reformieren, um Raub, Plünderung und die Verletzung der Menschenrechte zu legalisieren“, gab der Dachverband der Indigenen Nationalitäten des Ecuadorianischen Amazonasgebietes (CONFENIAE) bereits vor zwei Jahren bekannt.

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