Ein Großbrand hat im Amazonas-Regenwald des brasilianischen Bundesstaates Maranhão bereits eine Fläche von 11.000 Fußballfeldern zerstört. Hunderte Feuerwehrleute aus der Region, sowie mehrere Brigaden aus São Paulo und Rio de Janeiro, bekämpfen das Flammenmeer. Mehrere Ortschaften im Indigenen-Reservat der Araribóias (zwischen den Verwaltungsbezirken Arame, Grajaú, Santa Luzia, Bom Jesus, Amarante und Buriticupu) sind gefährdet, die Flammen vernichteten bereits ein Drittel der den Indigenen gehörenden Landfläche. Maranhão ist ein 331.983 Quadratkilometer großer Bundesstaat im Nordosten von Brasilien (Deutschland 357.340,08 Quadratkilometer). Er grenzt an die brasilianischen Bundesstaaten Piauí, Tocantins und Pará.
Die Brandbekämpfung in dieser Region gestaltet sich äußerst schwierig. Die Brandherde erstrecken sich auf eine Fläche von rund 338 Quadratkilometer, Feuerwehrleute sind in dem unwegsamen Gebiet mit sogenannten Lösch-Rucksäcken im Einsatz. Das Araribóia-Reservat ist die Heimat von etwa 7.300 Ureinwohnern, die in 140 Dörfern leben. Die Behörden machen Holzfäller für den Brand verantwortlich, inzwischen ist auch das Stammesgebiet der Awa-Guajás von den Flammen bedroht. Diese Volksgruppe hatte noch keinen Kontakt mit der weißen Zivilisation. „Sie sind primitive Menschen, die Flammen bedeuten deshalb eine große Gefahr“, so Celso Luiz Ambrose, Koordinator der Lösch-Brigaden.
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