Die Amazonas-Regenwälder mit ihrer überwältigenden Artenvielfalt werden als die Kronjuwelen der Weltnatur bezeichnet. Den weltweit größten zusammenhängenden Regenwald gibt es am Amazonas und an seinen Nebenflüssen. 12- bis 14-mal hintereinander die Strecke von München nach Hamburg als Waldgebiet, fast ohne Häuser, Fabriken oder Straßen, das entspricht der Strecke einmal quer durch das riesige Regenwaldgebiet des Amazonasbeckens. Der Regenwald bedeckt zwei Drittel des ganzen Kontinents Südamerika – das sind über fünf Millionen Quadratkilometer Land und etwa 15-20 mal die Fläche Deutschlands – oder ungefähr so groß wie der gesamte Kontinent Australien. Neueste Daten der brasilianischen Weltraumbehörde INPA (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais) belegen, dass von 1988 bis 2014 etwa 407.675 Quadratkilometer Amazonas-Regenwald zerstört wurden.
Die Waldbedeckung des größten Landes in Lateinamerika wird mit dem Satelliten gemessen, die INPA wertete dabei unter anderem Daten des PRODES-Systems aus. Seit Beginn der Datenerhebung im Jahre 1988 wird als Messzeitraum der 1. August eines Jahres bis zum 31. Juli des nächsten Jahres genommen. Seit Ende August 2003 existiert mit DETER ein zweites Satellitenbeobachtungssystem, das eine geringere Auflösung hat, aber die Daten schneller auswerten und zur Verfügung stellen kann, was für schnelles politisches und auch polizeiliches Handeln wichtig ist.
In der unrühmlichen Rangliste für diese Periode belegt der Bundesstaat Mato Grosso mit einer Abholzung von 137.981 Quadratkilometern Rang eins, dahinter folgen Pará (137.981) Rondônia (55.455) und Maranhão (24.195 Quadratkilometer Fläche entwaldet).
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