Brasilien: Proteste gegen neue Regierung – und keiner geht hin
"Massenproteste" in São Paulo (Foto: AgenciaBrasil)
Vor wenigen Tagen hat der brasilianische Senat mit großer Mehrheit Präsidentin Dilma Rousseff für maximal 180 Tage von ihrem Amt suspendiert. Während sich ausländische Medien und einige wenige Regierungen alle Mühe geben und ein Untergangszenario heraufdämmern sehen, geht die brasilianische Bevölkerung gelassen mit der aktuellen Situation um. An den von der ehemaligen Regierung angekündigten „Massenprotesten“ nahmen am Sonntag (15.) in São Paulo, Brasília und Rio de Janeiro lediglich ein paar Hundert Menschen teil, gegen die Regierung gingen vor ein paar Wochen noch mehr als fünf Millionen Menschen auf die Straßen.
„Im Ausland (Europa) sollen sie sich um ihre Flüchtlingspolitik kümmern und Brasilien in Ruhe lassen“, so Sandro Pinheiro in einem Gespräch mit agência latinapress. „Schlechter als Rousseff und Lula kann Temer gar nicht sein, lasst ihn mal machen. Dilma ist Geschichte – Temer die Gegenwart“, fügt er hinzu.
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Pinheiro hat den Nagel genau auf den Kopf getroffen. Abwarten und Tee trinken, es wird nicht leicht werden den Karren aus den Dreck zu ziehen.