Die Situation in Venezuela ist alarmierend und verschlechtert sich seit Monaten täglich. Mit 700 Prozent wird für dieses Jahr die weltweit höchste Inflation projiziert. Laut dem venezolanischen Verband der Industrien schlossen im „Jahrzehnt des Chavismus“ mehr als 8.000 Unternehmen ihre Türen. Mehr als 70% der Venezolaner glauben, dass Nicolás Maduro die Macht abgeben muss. Nach Angaben der venezolanischen Beobachtungsstelle für soziale Konflikte (SVCO) gab es zwischen Januar und April dieses Jahres landesweit 2.138 Proteste und über 170 Plünderungen (durchschnittlich 18 Proteste am Tag). Das erdölreichste Land der Welt hat eine der höchsten Mordraten auf dem Planeten. Im Jahr 2015 wurden über 28.000 gewaltsame Todesfälle registriert – 76 gewaltsame Todesfälle pro Tag, 3 Todesfälle pro Stunde, einer von fünf Morden in Lateinamerika geschieht in Venezuela. Die Hauptstadt Caracas ist die gefährlichste Metropole der Welt.
Daten einer Befragung des Nationalen Instituts für Statistik belegen, dass 87% der Venezolaner nicht genug Geld hat, um ausreichend Lebensmittel zu kaufen. Nach Angaben des Nationalen Verbandes der Viehzüchter hat die Bevölkerung im Jahr 2015 ihren Konsum von Rindfleisch um 42% zum Vergleichszeitraum des Jahres 2012 reduziert – der niedrigste Verbrauch in 55 Jahren. 90% der Bürger gaben an, aufgrund Geldmangels und Knappheit an Lebensmitteln weniger Nahrungsmittel zu kaufen. Laut dem Umfrageinstitut Datanálisis herrscht in 80% aller Supermärkte des Landes ein Mangel an Lebensmitteln. Während die Unterernährung bei Kindern in Lateinamerika bei rund 5% liegt, berichtet die Stiftung Bengoa von 9% im Jahr 2015 in Venezuela.
In den Krankenhäusern kommen immer mehr Säuglinge ums Leben. Die Säuglingssterberate hat sich demnach seit dem Jahr 2012 von 0,02 auf 2% verhundertfacht. Im Schnitt sterben demnach sieben Babys pro Tag. Das Netz der öffentlichen Krankenhausärzte berichtet, dass landesweit 44% der OP-Säle nicht funktionsfähig sind und 94% der Laboratorien können ihre Arbeit nicht ausführen. Der venezolanischen Bevölkerung steht keine ausreichend Menge an Medikamenten, Strom, Wasser und Nahrung zur Verfügung. Inzwischen nehmen Verbrechen wie Morde und Gewalt auf der Straße weiter zu.
Wenn ich mir das Bild anschaue, kommen mir Erinnerungen an das Kriegsende 1945. Da habe ich in meiner Heimatstadt in Bayern, ähnliche Vewüstungen in Kramerläden gesehen. allerdings mit dem Unterschied,dort war Ware verstreut und zertrampelt aber nicht von den notleidenden Einheimischen sondern von den Siegern
Ich habe nicht in Erinnerung, dass die Siegermaechte 1945 in den Laeden in Deutschland Lebensmittel verstreut und yertrampelt haben.