Regime von Hugo Chávez verfolgt nun Angehörige von Franklin Brito

Datum: 02. September 2010
Uhrzeit: 19:12 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Familie droht Anklage wegen "Anstiftung zum Selbstmord"

Noch während in Venezuela Angehörige um den nach einem Hungerstreik gestorbenen Landwirt Franklin Brito Rodríguez trauern und Gerechtigkeit fordern, holt das Regime um Staatspräsident Hugo Chávez zum Gegenschlag aus: die Familienmitglieder des Verstorbenen müssen nun mit einer Anklage wegen „Anstiftung zum Selbstmord“ rechnen. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 10 Jahre Haft.

Venezuelas Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz will durch die Ankündigung, die Familienmitglieder für das Ableben des Biologielehrers haftbar zu machen, mit großer Wahrscheinlichkeit der Ankündigung der Angehörigen entgegenwirken, die Regierung in Caracas beim Internationalen Gerichtshof anzuzeigen. Ortega Diaz erklärte in ihrem Radioprogramm, dass eine Anzeige eines Carlos Aldana gegen die Familie Brito eingegangen sei. Diese werde man nun verfolgen.

Die Staatsanwältin zitierte zudem den Artikel 412 des venezolanischen Strafgesetzbuches. Darin ist festgelegt, dass die Beihilfe oder Anstiftung zur Selbsttötung mit sieben bis zehn Jahren Haft geahndet wird. Solche Handlungen hat es laut der Anzeige Aldanas gegeben. „Es gibt Aussagen und Äußerungen von Personen, die Franklin Brito nahe standen, die ihn veranlassten, den Hungerstreik fortzuführen, nichts zu essen und sie haben diese Meinung bis zu seinem Tod aufrecht gehalten“ las Ortega Diaz aus der ihr vorliegenden Anzeige vor.

Die Opposition in Venezuela hat direkt nach der Ankündigung die Vorgehensweise der Regierung scharf kritisiert. „Das Recht auf Protest ist mittlerweile eine Straftat“ erklärte Delsa Solorzano von der Menschenrechtskommission der Demokratischen Einheitspartei MUD. Brito war nach der Zwangsenteignung und Verstaatlichung seines Landbesitzes seit 2005 insgesamt acht Mal in den Hungerstreik getreten. Im Juli 2009 verweigerte er aus Protest erneut die Nahrungsaufnahme. Im Dezember 2009 wurde er schließlich für unmündig erklärt und gegen seinen Willen in ein Militärkrankenhaus in Caracas eingewiesen. Am 31. August starb der stark abgemagerte Regime-Kritiker im Alter von 49 Jahren vermutlich an Organversagen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Gast.

    Diese Frau erinnert mich an die ROTE Hilde.(Hilde Benjahmin)
    Jedes Mittel ist recht um die Familie Mundtot zu machen.
    Unsere Internat.Presse ist ja mehr als zurueckhaltend,aber hier
    im Land wird schon heftig gestritten.
    Kann nur hoffen das der Spuk bald vorbei ist.
    Gast.

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