Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sind am Sonntag (8.) im ostkubanischen Holguín Caridad Caballero Batista Mitglieder der Gefangenenhilfsorganisation „Damas de Blanco“ (Damen in Weiß) und Esteban Sade beim Betreten der Kirche Pueblo Nuevo verhaftet worden. Caridad Caballero Batista soll zuvor öffentlich erklärt haben, dass die Begnadigung von 2.900 kubanischen Gefangenen durch das Castro-Regime eine “Farce und Manipulation seitens des Regimes” sei. “Diejenigen, die entlassen wurden, sind wirklich gefährlich. Das Regime wird sie dazu benutzen, Dissidenten zu unterdrücken“, so Caballero Batista. Unter den angeblich 2.900 entlassenen Gefangenen befanden sich nach Angabe des kubanischen Menschenrechtsverteidigers Elizardo Sanchez Santa Cruz lediglich fünf politische Gefangene.
Wie die IGFM weiter berichtet, sind die politischen Gefangenen Ivonne Malleza Galano, Ignacio Martinez Montejo und Isabel Haydee Alvarez, die am 30. November 2011 in Folge von friedlichen Demonstrationen gegen das Castro-Regime in Havannas „Park der Brüderlichkeit“ verhaftet wurden, noch immer in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert, ohne offiziell angeklagt zu sein. In Havannas Stadtteil El Cerro wurde am 6. Januar das Haus von Maritza Castro, die seit fast einem Monat mit einem Hungerstreik deren Freilassung fordert, von über 100 militanten Castro-Anhängern mit Steinen, Stöcken und Flaschen angegriffen.
Mitglieder der Oppositionsbewegung „Rosa Parks“ veranstalteten am 1. Januar 2012 in Santa Clara (Zentralkuba) einen friedlichen Protestmarsch zum Zeichen ihrer Solidarität mit Ivonne Malleza Galano, Ignacio Martinez Montejo und Isabel Haydee Alvarez. Anschließend wurden elf der Bürgerrechtler im Haus von Idania Yanes Contreras, der Vorsitzenden der „Central Opposition Coalition“, unter Gewaltanwendung von der politischen Polizei verhaftet und kurzzeitig festgenommen. Darunter auch das kubanische IGFM-Mitglied Jorge Luis Garcia Perez, genannt „Antunez“, der während der Fahrt im Polizeiauto von Polizisten dazu aufgefordert wurde, „Viva Fidel“ zu rufen. Als „Antunez“ sich weigerte und stattdessen „nieder mit Fidel“ rief, schlugen die Polizisten auf ihn ein. Er trug mehrere Kopfverletzungen davon, leidet seither unter ständigem Schwindelgefühl und kann auf seinem linken Auge nichts mehr sehen.
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