Yoani María Sánchez Cordero, Philologin und Autorin des ersten unzensierten Blogs aus Kuba namens „Generación Y“, hat die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff um Hilfe bei der Ausreise aus dem kommunistisch regierten Karibikstaat gebeten. Sánchez, die vom Castro-Regime als eine von den USA bezahlte Söldnerin bezeichnet wird, möchte in Brasilien an der Präsentation eines Dokumentarfilms über Menschenrechte teilnehmen.
„Wir haben den Brief von Sánchez erhalten und an die Präsidentin weitergeleitet“, teilte eine Quelle aus dem brasilianischen Außenministerium mit. Bereits am 17. Januar hatte die Bloggerin in einer öffentlichen Erklärung Rousseff um Fürsprache bei der kubanischen Regierung gebeten. Rousseff wird am 31. Januar zu bilateralen Gesprächen nach Havanna reisen und danach die haitianische Hauptsstadt Port-au-Prince besuchen.
Grundlegende Menschenrechte gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte werden von der kubanischen Regierung regelmäßig missachtet. Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Informationsfreiheit und Reisefreiheit sind stark eingeschränkt. Die Reisefreiheit für Kubaner/innen unterliegt starken Restriktionen. Unerlaubtes Verlassen des Landes steht unter Strafe. Reisen ins Ausland sind genehmigungspflichtig.
Ausreise aus Kuba zur Entgegennahme von Preisen oder zur Teilnahme an anderen Veranstaltungen, zu denen Yoani Sánchez bereits neunzehn Mal eingeladen wurde, werden regelmäßig von den kubanischen Behörden verweigert. Amnesty International wertet dies als unzulässige Bestrafung für die Wahrnehmung des Rechts auf freie Meinungsäußerung.
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