Mit Forderungen nach einer gerechteren Globalisierung, dem Aufruf zu einem weltweiten „Tag der Mobilisierung“ für den 5. Juni gegen den Kapitalismus und für mehr soziale und ökologische Gerechtigkeit, ist im brasilianischen Porto Alegre (Süden) ein fünftägiges Treffen des Weltsozialforums zu Ende gegangen.
Das Motto in Porto Alegre lautete: „Kapitalistische Krise, soziale und ökologische Gerechtigkeit.“ In ihrer Abschlusserklärung verlangten die Aktivisten einen grundlegenden Wandel im Umgang mit der Umwelt und die Notwendigkeit, mit einer gemeinsamen Agenda weltweit gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit vorzugehen. „Was wir brauchen, ist eine wirkliche Veränderung im System und keine Lösung mit dem Namen Grüne Wirtschaft. Diese dient nur den Finanzmärkten und nicht der Natur“, erklärte Nicola Bullard von der in Asien beheimateten Forschungseinrichtung „Focus on the Global South“.
„Wenn wir keinen Anlass zu der Frage der Ungleichheit finden, können wir die Probleme nicht lösen“, teilte der venezolanische Soziologe Edgardo Lander mit. Marina Silva, ehemalige Umweltministerin von Brasilien, sieht die Welt in einer Zivilisationskrise. Sie forderte von Präsidentin Dilma Rousseff, dass diese noch vor dem vom 20. bis 22. Juni in Rio de Janeiro stattfinden Umweltgipfel „Rio+20“ ihr Veto gegen das vom Parlament beschlossene Waldgesetz einlegen müsse.
Bei dem regionalen Sozialforum wurden laut Veranstaltern etwa 40.000 Teilnehmer registriert. Zu den Rednern gehörte auch Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, die nach Porto Alegre reiste und ihren Außenminister nach Davos zum Weltwirtschaftsforum schickte.
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