Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist der schwedische Staatsbürger Alexis Ferrer am Dienstagabend (5.) in Las Tunas verhaftet worden. Er ist Mitgründer des Online-Netzwerks Cubanada.com, in dem Beiträge kubanischer Blogger ins Englische übersetzt werden. Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter besuchte der in Stockholm ansässige Ferrer den prominenten Programmierer und Bürgerrechtler Eliécer Ávila Cicilia in Puerto Padre in der Provinz Las Tunas, um an einer Dokumentation für Cubanada.com über das Leben junger Kubaner zu arbeiten.
Alexis Ferrer wurde nach Angaben seiner Ehefrau ohne Angabe von Gründen mit einem Polizeiwagen abtransportiert und befindet sich seither in einer Polizeieinrichtung in Las Tunas. Ferrer kennt weder Vorwürfe, die seine Verhaftung rechtfertigen könnten noch eine Anklage, die gegen ihn erhoben wurde.
Der in Kuba sehr bekannte Programmierer und Bürgerrechtler Eliécer Ávila Cicilia berichtet, dass Angehörige der kubanischen Staatssicherheit sein Haus in den Morgenstunden durchsucht hätten. Den Beamten zufolge hätte sich Alexis Ferrer angeblich nicht in dem Haus des Bürgerrechtlers aufhalten dürfen, da er die „notwendige Genehmigung“ dazu nicht habe. Stunden später zwangen Beamte der Staatssicherheit die gesamte Familie, das Haus zu verlassen. Der Vater von Eliécer Ávila Cicilia musste daraufhin auf der örtlichen Polizeistation erscheinen und wurde beschuldigt, das Haus ohne Genehmigung „an Ausländer zu vermieten“.
Die IGFM kritisiert die willkürliche Verhaftung des schwedischen Staatsbürgers aufs Schärfste und fordert das Castro-Regime auf, Alexis Ferrer unverzüglich freizulassen. Mit der Verhaftung von EU-Staatsbürgern aus politischen Gründen, stoße die kubanische Regierung in eine neue Ebene der Willkür vor, so die IGFM.
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