Der prominente kubanische Arzt und Mitbegründer der kubanischen IGFM-Arbeitsgruppe, Dr. Darsi Ferrer, soll nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Donnerstag (28.) im Rahmen eines Programms für politische Flüchtlinge die Insel verlassen und in die USA ausgeflogen werden. In Chattanooga/Tennessee wird er seine Frau und seinen Sohn treffen, die bereits im April 2012 mit demselben Programm Kuba verlassen hatten.
Laut Martin Lessenthin, Sprecher der Menschenrechtsorganisation, führt die Entscheidung von Dr. Darsi Ferrer sein eigenes Land zu verlassen, erneut deutlich die Schrecken des Castro-Regimes vor Augen. Er bezeichnet die Situation für Bürgerrechtler auf der Insel ist unerträglich. Demnach waren Ferrer und seine Familie ständigen Repressionen des Castro-Regimes ausgesetzt.
Darsi Ferrer war Leiter des Gesundheitszentrums „Juan Bruno Zayas“, aufgrund seiner regimekritischen Aktivitäten verbrachte er von 2009 bis 2010 elf Monate in Haft. Seit 2006 verboten ihm die kubanischen Behörden, als Arzt zu arbeiten. „Ich wurde auf willkürliche und absolut ungerechtfertigte Weise arbeitslos“, so Darsi Ferrer in einem Interview. Kurz vor seiner Verhaftung am 9. Juli 2009 hatte er einen Protestmarsch gegen die zunehmenden Übergriffe gegen Regimegegner in Kuba veranstaltet.
Damen in Weiß danken Ministerin Kristina Schröder
Berta Soler, Wortführerin der Gefangenenhilfsorganisation „Damen in Weiß“ („Damas de Blanco“), äußerte sich gestern in einem Statement positiv zu der Übernahme der Patenschaft für die inhaftierte „Dame in Weiß“ Niurka Luque Alvarez durch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder.
„Wir sind sehr zufrieden und dankbar für die Übernahme der Patenschaft durch die deutsche Familienministerin“, so Berta Soler. Luque Álvarez wurde im Zuge einer Protestkundgebung am 17. März 2012 verhaftet, bisher erhoben die Behörden keine offizielle Anklage gegen sie. Niurka Luque Álvarez leidet an Epilepsie, dringend notwendige Medikamente werden ihr aber von der Gefängnisleitung verweigert.
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