Die Regierung von Namibia will Kuba 148 wilde Tiere schenken. Tierschutzorganisation im benachbarten Südafrika haben den „Arche Noah II“ Plan heftig kritisiert und darauf hingewiesen, dass die Tiere bei ihrem Transport auf die Karibikinsel einen langen und stressigen Flug in beengten Verhältnissen überstehen müssen.
Die Spende von Löwen, Elefanten, Nashörnern, Geparden und Leoparden wurde anlässlich eines Besuchs des kubanischen Präsidenten Raúl Castro in Namibia im Jahr 2009 beschlossen und steht im Einklang mit dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen über den Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES. Namibia, das bereits seit 1970 enge Beziehungen zu Kuba unterhält, finanziert das Projekt mit 1 Million US-Dollar.
Die ersten Tiere sollen in den nächsten Wochen im rund 40.300 Hektar großen Waterberg-Plateaupark, 280 km (173 Meilen) nördlich der Hauptstadt, gefangen werden. Die Tiere sind für Kubas 342 Hektar großen Nationalen Zoo-Park am Rande der Hauptstadt Havanna vorgesehen, der bereits Heimat von rund 850 Tieren ist. Park-Direktor Miguel Luis Abud Soto gab bekannt, dass die Spende den „Genpool“ des Parks verbessern wird.
Südafrikas Nationale Gesellschaft zur Verhinderung von Tierquälerei betrachtet die Lieferung mit „Abscheu“. „Es ist traurig, dass diese Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum entnommen und ihrer Freiheit beraubt werden. Zudem müssen sie einen stressigen Flug in eingepferchten Behältnissen überstehen“, gab die Gruppe in einer Erklärung bekannt.
Nachdem die gefangenen Tiere eine Quarantäne überstanden haben, soll die erste Lieferung nach Havanna im Oktober erfolgen. Ein weiterer Transport mit Büffeln, Hyänen, Honigdachsen, Stachelschweinen, Kudus, Löffelhunden, Straußen und Geiern ist für Ende des Jahres geplant.
Leider kein Kommentar vorhanden!