Mariela Castro Espín, derzeitige Direktorin des Centro Nacional de Educación Sexual (Nationales Zentrum für sexuelle Aufklärung – CENESEX) und Tochter des kubanischen Präsidenten Raúl Castro, hat am Dienstag (6.) die Legalität der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern in Spanien begrüsst. Das spanische Verfassungsgericht hatte mit acht zu drei Stimmen eine Verfassungsklage der konservativen Volkspartei von Ministerpräsident Mariano Rajoy gegen die Zulassung der Homo-Ehe zurückgewiesen.
Mit der Ablösung der konservativen Regierung durch die Sozialisten unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero wurde Spanien das dritte Land in Europa, das homosexuellen Paaren die Ehe und Adoption ermöglichte. Im Juni 2005 verabschiedeten die Cortes Generales ein Gesetz, das homosexuellen Paaren die Schließung der Ehe erlaubt und ihnen alle Rechte heterosexueller Paare zugesteht – auch die Adoption von Kindern.
„Wir begrüßen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Spaniens, wodurch die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern in der Verfassung bekräftigt wird“, twitterte die Sexualwissenschaftlerin. Espín setzt sich für eine effektive Prävention gegen AIDS, sowie für die Akzeptanz von Homosexualität, Bisexualität, Transvestitismus und Transgender ein. Im Jahre 2005 rief sie ein Projekt mit dem Ziel ins Leben, dass geschlechtsangleichende Operationen sowie eine rechtliche Änderung des Geschlechts erlaubt werden soll. Im Juni 2008 ist ein entsprechendes Gesetz vom kubanischen Parlament beschlossen worden. Eine Initiative zur rechtlichen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften war dagegen bisher noch nicht erfolgreich.
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