Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IGH) hat am Montag (19.) die volle Souveränität Kolumbiens über die Inselgruppe San Andrés in der Karibiki bestätigt. In einer schon Jahrhunderte andauernden Auseinandersetzung mit dem heutigen Nicaragua ist die staatliche Zugehörigkeit der Insel damit geklärt. Die Bewohner von San Andrés und Providencia feierten das endgültige Urteil des IGH euphorisch.
San Andrés y Providencia ist gleichsam der Name einer kolumbianischen Provinz (Departamento de San Andrés y Providencia) wie auch der Name einer Inselgruppe in der Karibik (Archipiélago de San Andrés y Providencia) und besteht aus den Inseln San Andrés, Providencia und Santa Catalina. Die Inseln liegen nur 200 km vor der Küste Nicaraguas, aber 800 km vor der Küste Kolumbiens in der Karibik. San Andrés und Providencia liegen etwa 70 km voneinander entfernt.
Nicaragua reichte 2001 eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof ein, welche die Grenze von 50.000 km² inklusive der zwei Inseln beinhaltet. Kolumbien erkannte in diesem Fall nicht die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofs an und erhöhte die Militärpräsenz auf den Inseln. Seitdem bereitet Kolumbien den Prozess vor und unterschrieb 1999 einen Vertrag mit Honduras, der implizit die Souveränität Kolumbiens über San Andrés anerkennt.
Am 13. Dezember 2007 hatte der Internationale Gerichtshof entschieden, dass die beiden Inseln zu Kolumbien gehören, der Streit um die maritime Grenze ging in eine weitere Runde, die nun erneut zu Gunsten von Kolumbien entschieden wurde. Urteile vom IGH sind endgültig und rechtsverbindlich.
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