Der kubanische Ferienort Varadero verliert durch den Anstieg des Meeresspiegels und einer dadurch verursachten Erosion pro Jahr zwischen 70 Zentimeter und einem Meter Küstenlinie. Dies gab am Montag (23.) Oscar García, Leiter des Amtes für Umwelt-und Küstenschutz, bekannt. Varadero ist ein Sondergebiet (Territorio especial) an der Nordküste Kubas auf der Halbinsel Hicacos, gut 120 Kilometer östlich von Havanna. Hier befindet sich auch der zu den USA nächstgelegene Punkt.
„Varadero hat jährliche Verluste von 40.000 bis 50.000 Kubikmeter Sand. Dies wird durch intensive Erosion verursacht, die mit dem Anstieg des Meeresspiegels verbunden ist“, so García. Laut dem Experten entwickelt die Regierung spezielle Programme, um das Risiko für die anfällige Region zu senken. Eine der konkreten Maßnahmen ist das Bauverbot auf den Sanddünen.
Offizielle Daten belegen, dass im vergangenen Jahr etwa 84 Prozent aller Strände entlang der kubanischen Archipels (rund 4.000 Kilometer Küste) von der Erosion betroffen waren. Insgesamt wird geschätzt, dass etwa 413 kubanische Strände Anzeichen von Erosion zeigen.
Varadero wird pro Jahr von mehr als einer Million Touristen besucht. Seit dem Jahr 1987 wurden an verschiedenen Strandabschnitten (auf einer Länge von etwa 20 Kilometern) fast 2,9 Millionen Kubikmeter Sand künstlich aufgeschüttet.
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