In Venezuela ist am Freitag (27.) erneut ein Ex-Bürgermeister der Regierungspartei festgenommen worden. Robert Ramos Castro, ehemaliges Oberhaupt der Verwaltung von El Vigía (Bundesstaat Mérida), wird laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Korruption und Bestechung vorgeworfen. Während seiner Amtszeit wurde Ramos vom linksgerichteten Regime nicht belästigt, bei den Kommunalwahlen am 8. Dezember wurde er allerdings von Oppositionskandidat Juan Peña besiegt und musste seinen Sessel räumen.
Ein weiterer Bürgermeister der Regierungspartei war bereits am Sonntag (22.) in der venezolanischen Stadt Maturin wegen angeblicher Korruption verhaftet worden. Numa Rojas war bereits nach den verlorenen Kommunalwahlen vom 8. Dezember von Präsident Nicolas Maduro heftig öffentlich kritisiert worden. Nach seinen Worten hatten die Vorwürfe zur Spaltung innerhalb der Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV) geführt, weshalb die Opposition das seit mehreren Jahren von der regierenden Partei besetzte Bürgermeisteramt übernehmen konnte.
Mitte des Jahres hatte die Regierung einen Plan zur Korruptionsbekämpfung gestartet. Als Teil dieses Prozesses wurden mehr als zweihundert Menschen, darunter auch Zivilisten und Militärs, festgenommen. Zu den prominentesten Figuren innerhalb der Regierungspartei, die wegen angeblichen rechtswidrigen Handlungen festgenommen worden sind, zählt der ehemalige Bürgermeister der Küstenstadt Valencia, Edgardo Parra. Dieser war in Ausübung seines Amtes im vergangenen Oktober festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
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