Seit November 2012 verhandelt Kolumbiens Regierung in Havanna mit der Terrororganisation Farc (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) über einen Friedensvertrag. Damit hat das Nachbarland von Venezuela die historische Chance, einen seit fünfzig Jahren dauernden Konflikt zu beenden. Bei den Themen Landkonflikte, Drogenhandel und Eingliederung von Ex-Kämpfern ins Zivilleben wurde bereits eine Einigung erzielt, die Rebellen machen die Fortschritte der Friedensverhandlungen allerdings mit Sicherheitszusagen für ihre Führung abhängig. Am Samstag (13.) haben mehr als 5.000 Menschen in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gegen eine Straffreiheit für ehemalige Mitglieder der linken FARC-Guerilla demonstriert.
Die Kundgebungen in Bogota und anderen Städten des Landes (Barranquilla, Bucaramanga, Cali, Cartagena, Cúcuta, Ibagué, Madrid, Medellín, Montería, Pereira, Santa Marta, Villavicencio, Popayán) wurden von Ex-Präsident und jetzigem Senator Álvaro Uribe organisiert. Dieser gilt als Verfechter einer harten Linie gegenüber Rebellen und Paramilitärs. Die Demonstranten argumentierten, dass ein Frieden nicht um den Preis der Straflosigkeit erreicht werden dürfe. „Wir appellieren an die Armee, uns bei unseren Kämpfen gegen die Rebellen zu unterstützen. Es ist besser zu protestieren, als das Land dem Terrorismus auszuliefern“, so Uribe.
Mit solchen „Berufsterroristen“ darf es weder Verhandlungen, noch „Friedensvertrag“ geben. Straffreiheit schon. Es hat nämlich gar keinen Sinn, über sie eine Strafe zu verhängen. Eine Malaria übertragende Stechmücke bestraft man ja auch nicht. Man muss sie entfernen, für immer.